Ein Hausarzt misst bei einem Patienten den Blutdruck
APA/dpa/Bernd Weissbrod
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Wirtschaft

Graz investiert in Gesundheitseinrichtungen

Im aktuellen Doppelbudget der Grazer Stadtregierung sind zusätzliche Gelder für den niederschwelligen Gesundheitsbereich reserviert – mit 350.000 Euro will man verschiedene Gesundheitseinrichtungen fördern. Außerdem soll im Juli die Gesundheitsdrehscheibe Graz eröffnet werden.

Die finalen Vorbereitungen für die Gesundheitsdrehscheibe in der Grazer Annenstraße laufen: Ein Teil des Teams steht fest, für das Projekt wird aber noch weiter Personal gesucht, so Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ). Die Drehscheibe ist als Anlaufstelle für Menschen gedacht, die entsprechende Betreuung und Behandlung suchen – sie soll aber nicht als Ärztezentrum verstanden werden.

„Wir bieten hier eine individuelle Gesundheitsberatung an – von körperlichen Beschwerden bis hin zu psychischen Erkrankungen. Dort werden Pflegekräfte ebenso wie Sozialarbeiterinnen tätig sein – auch Psychotherapeutinnen – allerdings kein ärztliches Personal“, so Krotzer

Gesundheitsdrehscheibe als weitere Anlaufstelle

Bei medizinischen Problemen kann die Gesundheitsdrehscheibe die Patientinnen und Patienten an die Hausärztinnen und Hausärzte zuweisen. Umgekehrt kann aber auch an die Drehscheibe überwiesen werden, wenn es etwa um Themen wie Einsamkeit geht. Außerdem finanziert der Bund für die Drehscheibe drei „Community Nurses“, also diplomierte Pflegekräfte, die niederschwellig tätig sind und Hausbesuche machen. Im Jahr kostet die Gesundheitsdrehscheibe 300.000 Euro.

350.000 Euro für niederschwelligen Gesundheitsbereich

Zusätzlich beschloss die Stadtregierung jetzt 350.000 Euro an jährlichen Förderungen, um damit verschiedene Gesundheitseinrichtungen im niederschwelligen Bereich zu unterstützen: „Das ist auch das klare Bekenntnis dazu, dass wir gerade auch im Bereich psychische Gesundheit oder im wichtigen Bereich von spezifischen Angeboten für Frauen oder Mädchen sowie im Bereich der Selbsthilfe verstärkt Unterstützung geben wollen“, so Krotzer.

Gefördert werden unter anderem die Beratungsstelle TARA, das Frauengesundheitszentrum Graz, Mafalda und der Verein OMEGA. Auch Workshops zum Thema seelische Gesundheit bzw. psychische Erkrankungen, die sich speziell an Schülerinnen und Schüler richten, sollen mit dem Geld angeboten werden.