Chronik

Pensionistinnen von Trickdieben bestohlen

Die Polizei in Graz fahndet nach Trickdieben. Die Unbekannten brachten zu Wochenbeginn zwei Mal auf die gleiche Weise zwei Pensionistinnen um mehrere tausend Euro an Wertgegenständen.

Ein unbekannter Mann in Arbeitskleidung läutete Montagvormittag an der Wohnungstür einer 78-jährigen Pensionistin im Bezirk Gries und gab sich als Handwerker aus. Er gab vor, Messarbeiten zur Verhinderung von Schimmelbildung durchführen zu müssen.

Bargeld und Goldmünzen gestohlen

Die Frau schöpfte keinen Verdacht und ließ den vermeintlichen Handwerker eintreten. Während der Unbekannte die Pensionistin im Badezimmer in ein Gespräch verwickelte, dürfte ein zweiter Täter unbemerkt in die Wohnung gelangt sein.

Erst zwei Tage später bemerkte die 78-Jährige, dass aus einer Schublade Goldmünzen und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen worden waren. Die Grazerin erstattete sofort Anzeige bei der Polizei; die Ermittlungen laufen.

Goldschmuck mitgenommen

Am gleichen Tag und auf die gleiche Weise wurde auch eine Pensionistin im Bezirk Geidorf bestohlen. Auch in diesem Fall gab sich ein Unbekannter als Handwerker aus, der die Feuchtigkeit in der Wohnung messen müsse. Die 82-Jährige ließ den Mann ebenfalls ein und wurde bestohlen. Dass ihr Goldschmuck entwendet worden war, bemerkte sie allerdings erst am Donnerstag. Daraufhin erstattete die Pensionistin Anzeige.

Polizei mahnt zur Wachsamkeit

Die Polizei geht von derselben Tätergruppe aus und mahnt zur Vorsicht: Trickdiebe würden in unterschiedlichsten Rollen versuchen, sich Zugang zu Wohnungen oder Häusern zu verschaffen bzw. an Geld und Wertgegenstände zu kommen. Sie treten dabei etwa als Vertreter einer Behörde, als Mitarbeiter der Gas- oder Elektrizitätswerke, einer Bank oder als Vertreter einer anderen Institution auf, heißt es von der Exekutive. Die Täter seien dabei sehr freundlich und hilfsbereit und nützten so die Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus.

Die Polizei rät dazu niemand Fremden ins Haus zu lassen, der sein Kommen nicht rechtzeitig schriftlich angekündigt hat. Türen sollten zudem mit Sperrketten abgesichert werden; bei Beamtinnen oder Beamten kann man sich einen Dienstausweis zeigen lassen. „Falls Sie zu einer Unterschrift aufgefordert werden, lesen Sie alles in Ruhe durch“, so der Rat der Polizei. „Ein entschiedenes Nein, ein energisches Wegweisen einer ungebetenen Besucherin oder eines Besuchers oder ein lauter Hilfeschrei können ebenfalls eine Straftat verhindern."