Der Personalengpass hat das Thema in den letzten Monaten in den Hintergrund treten lassen. Nur im Landtag ist und bleibt das neue Spital ein Reizthema zwischen Regierung und Opposition.
Das Leitspital Liezen soll auf eine grüne Wiese in Niederhofen – einem Ortsteil von Stainach-Pürgg – gebaut werden. Anfang 2028 soll das gesundheitspolitische Großprojekt in Betrieb gehen.
Vorbereitungen laufen nach Plan
Mit den Vorbereitungsarbeiten sei man im Zeitplan, heißt es dazu vom Bürgermeister von Stainach-Pürgg Roland Raninger (ÖVP): „Unser Fokus liegt darauf, alles zu tun, dass der Zeitplan auch halten kann und das schaut sehr gut aus.“ Derzeit werde auf Hochtouren am Bebauungsplan gearbeitet.
„Die Arbeiten für den Bebauungsplan werden wir am Ende des Sommers fertig haben. Dann beginnt der Fristenlauf, so wie es die gesetzlichen Vorgaben sind, acht Wochen Auflage, der Beschluss im Gemeinderat. Ziel sollte sein, dass er Anfang 2024 rechtskräftig ist.“
Hubschrauberlandeplatz in Planung
In der Bezirkshauptmannschaft Liezen hat es kürzlich Planungsgespräche für den Hubschrauberlandesplatz des neuen Spitals gegeben. Man warte nun auf die Einreichungen. Verfahren würden derzeit noch keine laufen, sagt Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher: „Ob das jetzt in Einzelfällen im Naturschutzbereich ist oder zum Beispiel dieser Hubschrauberlandeplatz, das geht relativ schnell. Da rechnen wir mit etwa zwei Monaten.“
Auch ÖBB Bahnhof beim Spital angedacht
Aus der zuständigen Landesabteilung heißt es, die Verkehrsuntersuchung für das Spital laufe, werde aber noch einige Monate brauchen. Und auch die Machbarkeitsstudie der ÖBB betreffend eines eigenen Bahnhofs, ist abgeschlossen. Grünes Licht könne es aber erst geben, wenn das Verkehrskonzept vorliege, so die ÖBB.
Beim Gesundheitsfonds des Landes, der hinter dem Projekt Leitspital Liezen steht, geht man von einem voraussichtlichen Baustart im zweiten Halbjahr 2024 aus.
Bis Ende Juni ist die Bevölkerung in der Region noch aufgerufen, Namensvorschläge für das neue Spital abzugeben. Am 14. Juni findet im Schloss Trautenfels die nächste Informationsveranstaltung zum geplanten Bauprojekt für die Menschen in der Region statt.
Kritik am Projekt von KPÖ
Die KPÖ spricht sich weiterhin gegen das Gesundheitsprojekt aus und fordert die Landesregierung einmal mehr in einer Aussendung auf, die Notbremse zu ziehen – die hunderten Millionen Euro sollten lieber in bestehende Krankenhäuser, das Personal und die ärztliche Versorgung im Bezirk Liezen investiert werden, so der Landtagsabgeordnete der KPÖ Werner Murgg. Die Kommunisten sehen sich in der von der KPÖ mitinitiierten Volksbefragung 2019 bestätigt, zwei Drittel der Liezener Bevölkerung hätten damals Nein zum Millionengrab auf der grünen Wiese gesagt, so Murgg.