Rettungsboot
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Politik

Rettungsboot und Pumpen für die Ukraine

In Lebring sind dem ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets Schmutzwasserpumpen und ein Flachwasserboot vom Land Steiermark übergeben worden. Diese Soforthilfe ist für jene Region gedacht, die nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms überflutet ist.

Die Steiermark hat der Ukraine eine Soforthilfe für das Gebiet in Cherson zugesagt, das nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms von massiven Überflutungen betroffen ist.

In der Landesfeuerwehrschule im südsteirischen Lebring übergaben Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Europalandesrat Werner Amon (ÖVP) fünf Schmutzwasserpumpen und ein Flachwasserbot im Wert von insgesamt 40.000 Euro an den ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynets.

Schmutzwasserpumpen
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Mit den Schmutzwasserpumpen soll den Menschen geholfen werden, deren Häuser durch die Staudamm-Sprengung in der Ukraine überflutet wurden

Khymynets: Menschen sitzen auf Dächern

„Zigtausende Leute sind Opfer dieses schrecklichen Verbrechens. Sie sind in den überfluteten Häusern, sie sitzen teilweise auch auf den Dächern. Es geht jetzt einmal darum, dass wir diesen Menschen helfen, dass wir vor allem diese Menschen evakuieren können. Versuche der ukrainischen Behörden, diese Menschen zu evakuieren bzw. diesen Menschen zu helfen, sind leider unmöglich, weil sie immer wieder durch russische Beschüsse verhindert werden. Das heißt, hier reden wir darüber, dass wir mit internationalen Organisationen den Druck auf Russland verstärken müssen, sodass diese Menschen gerettet werden. Der Durchschnittspegel des Wassers in diesen Gebieten, die jetzt überflutet sind, ist fast fünf Meter hoch. Fast 4.000 Häuser stehen unter Wasser“, schilderte der Botschafter der Ukraine.

Boot und Pumpen als gute Kombination

Das Boot, welches nun vom Land Steiermark zur Verfügung gestellt wurde, ist bereits auf dem Weg in die Ukraine und besonders gut für flache Gewässer geeignet, wie Philipp Pichler von der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark erklärte: „Unser Rettungsboot hat natürlich den Vorteil, dass man Menschen evakuieren kann, die noch in einem Gefahrenbereich sind. Zusätzlich können auch die Schmutzwasserpumpen hilfreich sein, weil sie gezielt eingesetzt werden können.“

Die Spendenaktion als eine von vielen

Die Spendenaktion am Samstag ist nur eine von vielen steirischen Initiativen, um den Menschen in der Ukraine zu helfen, sagte Michael Jeschelnig von der Katastrophenschutzhilfe Steiermark: „Das hat begonnen mit Medikamentenlieferungen im Wert von 200.000 Euro. Wir haben auch Saatgut gespendet.“

Staudammbruch
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In der Ukraine wurden nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms Teile Chersons überschwemmt

Soforthilfe zeige Solidarität mit Ukraine

Khymynets zeigte sich dankbar über die Soforthilfe. Wichtig sei vor allem, dass diese rasch zustande gekommen ist. „Das kann viele Menschen und auch Tiere retten. Das ist ein großes Mosaiksteinchen, das in dieses Bild passt, wie stark solidarisch Österreich mit der Ukraine ist. Ich bin hier in der Steiermark, um mich bei den Einwohnern persönlich zu bedanken. Ich kann versichern, dass diese Hilfe dort hinkommt, wo sie erwartet wird“, sagte Khymynets.

Diese Solidarität zeigt sich auch anhand von Beispielen innerhalb der Steiermark. „Wir haben noch immer 5.800 Menschen aus der Ukraine da – vor allem Frauen mit ihren Kindern. Das ist seit weit über einem Jahr der Fall und wir tun, was wir können“, so Kampus.