Ein junges Reh steht neben einem Alleebaum an einem Straßenrand während ein Pkw vorbeifährt.
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Verkehr

Wildunfälle werden wieder mehr

Im Herbst ist die Gefahr von Wildunfällen am größten: Allein in der Steiermark gibt es derzeit durchschnittlich jeden Tag 37 Wildunfälle. Die Hauptursachen dafür sind laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) Unachtsamkeit und Ablenkung.

In der Steiermark verendeten im Vorjahr knapp 13.700 Wildtiere, österreichweit waren es mehr als 72.000 – davon 41.000 Rehe und knapp 17.500 Hasen; außerdem wurden im Vorjahr bei Wildunfällen auf den steirischen Straßen 51 Menschen verletzt. 18 Prozent aller Wildunfälle in Österreich passierten im Vorjahr in der Steiermark, und davon die meisten im Bezirk Südoststeiermark.

Viele Unfälle werden gar nicht gemeldet

46 Prozent aller Wildunfälle mit Personenschaden passierten bei Dunkelheit, elf Prozent bei Dämmerung, so das Kuratorium. Im Schnitt alle sieben Minuten wird auf Österreichs Straßen ein Wildtier getötet; hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, weil viele Fälle gar nicht gemeldet werden.

Doch wie sollen sich Fahrzeuglenker verhalten, wenn ein Wildtier die Straße kreuzt? Abblenden, hupen, stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten, keinesfalls unkontrolliert ausweichen, raten die Experten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

Kommt es zu einem Zusammenstoß, muss die Polizei alarmiert werden; wird ein Tier verletzt, muss die Gefahrenstelle abgesichert werden. Auch wer nicht selbst an einem Unfall beteiligt war und ein verletztes Tier auf der Straße oder am Straßenrand entdeckt, sollte die Tierrettung verständigen.

Erfolgreiches Wildtierschutzprojekt

In der Steiermark gibt es seit knapp neun Jahren ein Wildtierschutzprojekt. Laut der Tierschutzombudsfrau des Landes, Barbara Fiala-Köck, geht die Zahl der Wildunfälle seither deutlich zurück – mehr dazu in Wildtierschutzprojekt: Weniger Unfälle (18.9.2023).