„Wer eine Drohne sicher fliegen will, muss sich vergewissern, dass das eigene Können da ist. Leider gibt es kaum vorgefertigte Trainingsprogramme, um mit seinem Fluggerät vertraut zu werden und Praxis zu sammeln. Besonders für neue Pilotinnen und Piloten ist es wichtig, sich mit dem Fluggerät auseinanderzusetzen“, so Holger Friehmelt, Leiter des Instituts Luftfahrt/Aviation der FH Joanneum in Graz.
Amerikanischer Trainingsstandard weiterentwickelt
Als Partner holte sich die FH die Freiwillige Feuerwehr der TU Graz an Bord: Dort engagieren sich Mitarbeitende, Studierende, Lehrende und Absolventinnen sowie Absolventen der TU Graz. Bei der AIRlabs Austria-Zukunftskonferenz am Flughafen Wien stellten sie mit der FH Joanneum einen neuen Drohnenparcours vor.

Dafür wurde ein amerikanischer Trainingsstandard für Drohnenpilotinnen und -piloten weiterentwickelt. Dieser Standard ist als Trainingsparcours angelegt und soll in Zukunft Einsatzorganisationen durch effektives Praxistraining für Drohneneinsätze unterstützen.
„Der Parcours ist wie folgt aufgebaut: Aus Holzbalken werden vordefinierte Halterungen und Steher zusammengebaut, auf diesen werden magnetisch Plastikkübel befestigt. In diesen Kübeln ist ein Muster aufgebracht, das durch einen Blick in den Kübel beobachtet werden kann und bei korrekter Identifizierung durch Punkte belohnt wird. Durch die Anordnung der Kübel ergibt sich eine vordefinierte Bewegungsfolge, die Pilotinnen oder Piloten mit der Drohne befliegen müssen, um alle Muster zu sehen“, erklärt Holger Friehmelt.
„Günstig, leicht verarbeitbar und für alle verfügbar“
Ziel der Projektpartner ist es auch, so viele Einsatzorganisationen wie möglich für den Trainingsparcours zu begeistern. Bastian Wagner von der TU Graz erklärt: „Holzbalken, Plastikkübel und Magnete deuten meist nicht auf eine Hightech-Lösung hin. Aber diese Materialien sind günstig, leicht verarbeitbar und für alle verfügbar. Durch diese Materialauswahl ist es möglich, Einsatzorganisationen ohne hohen finanziellen Aufwand mit dem Parcours auszustatten. Im Zuge des Projekts wird die benötigte Bauanleitung erstellt und veröffentlicht. So kann der Parcours selbst nachgebaut werden.“