Helden des Alltags: Bergretter aus Turnau
Sendungshinweis:
ORF2 präsentiert die „Lebensretter 2018: Österreichs Heldinnen und Helden“ am Donnerstag, 20. Dezember, um 21.05 Uhr - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
Gleich drei Mal innerhalb kurzer Zeit musste die Bergrettung in Turnau im Vorjahr zu Lawineneinsätzen ausrücken. Bei einem Einsatz traten zwei Tourengeher ein Schneebrett los – einer der Männer wird 500 Meter weit mitgerissen.
Der Mann bleibt schwerst verletzt liegen, das Team der Bergrettung Turnau wird verständigt. „Er ist auf der Lawine liegen geblieben, hatte aber riesen Glück, dass ihn die Lawine sozusagen ausgespuckt hat und er dadurch mit dem Kopf aus dem Schnee draußen gewesen ist“, so Martin Hörzer von der Bergrettung.
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Der zweite Tourengeher und eine zufällig vorbeikommende Ärztin eilten damals gleich zu Hilfe und alarmierten die Bergrettung Turnau: "Da läuft eine irrsinnige Maschinerie an, seitens des Innenministeriums, Alpinpolizei mit Hubschrauber, ÖAMTC, Bundesheer, die komplette Lawinenhundestaffel“, so Manuel König, der Ortsstellenleiter der Bergrettung.
Herausforderung für Einsatzkräfte
Doch vorerst zurück zu den Ereignissen vom 29. Dezember 2017: Der Hubschrauber konnte wegen des starken Windes nicht starten. Für die Bergretter wurde der Einsatz dadurch zu einer besonderen Herausforderung: „Wenn ich mit meiner Mannschaft in das Gelände gehe, muss es jetzt eine sichere Geschichte sein, dass die Gegenhänge beobachtet weren, dass keine Nachlawine kommt."
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Zwei Stunden dauerte es, bis sich die Bergretter zum schwerverletzten Lawinenopfer vorgearbeitet hatten. „Er hat Rippenbrüche gehabt, den Fuß gebrochen, die Hand war kaputt und er war extrem unterkühlt“, so König. Der 53-Jährige hatte aber Glück, er überlebte.
Galasendung am Donnerstag
Die steirischen Bergretter wurden - gemeinsam mit "Österreichs Heldinnen und Helden 2018“ aus allen Bundesländern - am Sonntag von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) geehrt. Der ORF porträtiert sie und ihre Leistung am Donnerstag in einer Galasendung.