Um den Sendebetrieb und die mediale Versorgung sicherzustellen, sind rund zwei Dutzend Mitarbeiter – vom Moderator bis zum Techniker – für zwei Wochen isoliert in das ORF-Landesstudio Steiermark eingezogen. Hier finden Sie Ihr Tagebuch.
04.04.2020 18.22
Am Tag 10 in der Funkhaus-WG haben sich viele Abläufe schon eingespielt – das ist die tägliche Fahrt mit dem Lift zur Dusche im Keller oder auch die Kaffeeversorgung durch Frühdienst-Kollegen Werner Ranacher (ein großes DANKE an dieser Stelle ;-)). Besonders gut läuft mittlerweile die Kommunikation mit der Außenwelt, und da ist nicht unser Radio- oder Fernsehprogramm gemeint – nein, es sind die Besprechungen mit Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice und die Pressetermine, die jetzt über elektronische Kanäle abgewickelt werden.
Es beginnt mit dem täglichen Anruf der Ö3-Nachrichtenredaktion, die abfragt, welche Beiträge wir in der Früh auf Sendung bringen – das läuft noch recht „old school“ über das Telefon. Kurz vor 9.00 Uhr wird es dann schon spannender: Wir verbinden uns via Video-Telefonie mit der Außenwelt. Thomas Weber und ich sind im Besprechungszimmer im ersten Stock und schalten Chefredakteur Wolfgang Schaller und die Beitragsplaner Birgit Zeisberger und Barbara Echsel-Kronjäger zu – sie erscheinen auf dem großen Bildschirm und können uns über Webcam sehen – in Zeiten von Corona das neue Face-To-Face, zumindest temporär.
Nach unserer ersten Redaktionssitzung über das Internet haben wir unsere Mail-Postfächer im Blick und halten nach neuesten Meldungen Ausschau – zwischendurch werden unzählige Recherchetelefonate geführt.
Am Nachmittag ist dann vor allem am Regieplatz von „Steiermark heute“ einiges los, denn viele Interviews für die Sendung werden über das Internet aufgenommen. Die Kollegen von der Technik haben dazu die Infrastruktur geschaffen und machen es so möglich, den Kontakt zur Außenwelt zu halten. In Zeiten von „Social Distancing“ gibt es die klassischen Pressekonferenzen in einem Raum mit mehreren Pressevertretern so gut wie nicht mehr, stattdessen können die Journalisten eben in Video-Chats ihre Fragen stellen – für „Steiermark heute“ werden diese Chats aufgenommen, um die wichtigsten Teile daraus auf Sendung zu bringen.
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Zwischendurch ist etwas Zeit, um den Kontakt zu unseren Usern, Hörern und Sehern zu halten. Das ORF Steiermark-Kundenservice leitet uns Mails weiter, in unserer Sendung „Wos i gern hör‘“ haben wir sogar live auf Sendungen mit Ihnen geplaudert, und manchmal erreichen uns auch Grüße und Wünsche für die WG via Smartphone.
Es immer wieder schön zu hören, dass wir Sie durch den Tag begleiten dürfen und via Radio und TV in Ihrem Wohnzimmer dabei sind. Unsere Kollegen Kurt Nuspl und Elisabeth Sagmeister im Kundendienst sind also ebenfalls wichtige Kommunikationskanäle mit der Außenwelt.
Im ORF-Landesstudio in Graz laufen alle Fäden zusammen, wenn es um die neuesten Informationen rund um Corona in der Steiermark und Österreich geht. Wir sind also im Isolationsbereich – von Informationsisolation kann aber keine Rede sein. Zu tun gibt es somit einiges – dennoch ist die Stimmung in unserer Funkhaus-WG am Tag 10 immer noch gut.
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