Um den Sendebetrieb und die mediale Versorgung sicherzustellen, sind rund zwei Dutzend Mitarbeiter – vom Moderator bis zum Techniker – für zwei Wochen isoliert in das ORF-Landesstudio Steiermark eingezogen. Hier finden Sie Ihr Tagebuch.
06.04.2020 18.51
Gleich vorweg – jetzt bin auch ich auf Sommerzeit eingestellt – oder eigentlich meine mechanische Uhr. Die hat sich nämlich vor mehr als einer Woche nicht von selbst umgestellt, und ich hab’s auch nicht getan. Einfach vergessen, vielleicht, weil man das Gefühl für „Zeit“ verliert, wenn man am Arbeitsplatz für zwei Wochen kaserniert ist und jeden Tag zur gleichen Zeit die gleichen Menschen sieht, also abwechselnd immer zumindest einen von den 13 Kollegen.
Und dann ist man im Funkhaus ja auch von großen Uhren nahezu überall umzingelt. Trotzdem trage ich meine mechanische Uhr – und auf die habe ich am Samstag ausnahmsweise während meiner Radio-Moderation einen Blick geworfen, was zur totalen Überforderung meiner grauen Zellen führen sollte, da die Studio-Uhr eine Stunde später anzeigte und ich jetzt einfach nicht mehr wusste, wie viele Stunden Moderation ich schon hinter mir bzw. noch vor mir hatte… welcher Uhr mehr trauen??? Und dann plötzlich die Erleuchtung… da war ja etwas vor einer Woche…
Dann die nächste zeitliche Überraschung: Ostern steht tatsächlich schon vor der Tür! Und damit Eier-Färben. Kein Auftrag an und für sich, wäre da nicht die Bedingung, die Eier mit natürlichen Farbstoffen fröhlich bunt zu färben – also mit roten Zwiebelschalen, Roten Rüben-Saft, Kurkuma und allem, was die Funkhaus-WG-Küche halt so hergibt. Ein vorösterliches Experiment, mit dem Werner Ranacher, Daniel Neuhauser und meine Wenigkeit einen ganzen Vormittag auf der Funkhaus-Terrasse zubrachten. Mit dem Ergebnis, dass das Zwiebelschalen-Ei einer Kiwi, das Rote Rüben-Ei einem Schoko-Ei und das Kurkuma-Ei einer Marille zum Verwechseln ähnlich sah.
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Aber wie heißt’s so schön: Der Wille zählt und nicht nur für diese Leistung wurden wir heute mit diesem Plakat belohnt!
Ja, und weil wir eigentlich andauernd mit irgend einer Herausforderung beschäftigt sind, haben wir noch immer keine Zeit gefunden, Flaschen zu drehen…
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