Kameramann Erhard Seidl bei den Dreharbeiten für das Österreich Bild „Im Strom der Zeit, 100 Jahre Energie für die Steiermark“.  Zu sehen ist die Staumauer des Kraftwerkes Salza
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„Österreich Bild“

Im Strom der Zeit. 100 Jahre Energie

Im März 1921 ist in Graz die Steirische Wasserkraft- und Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Steweag gegründet worden. Eine neue TV-Doku aus dem ORF-Landesstudio Steiermark widmet sich am Sonntag ihrer wechselvollen Geschichte.

TV-Tipp:

„Im Strom der Zeit. 100 Jahre Energie für die Steiermark“ – ein „Österreich-Bild“ aus dem ORF-Landesstudio Steiermark – zu sehen am Sonntag, 4. Juli, 18.25 Uhr, in ORF 2.

Franz Neger reist in seiner TV-Dokumentation „Im Strom der Zeit. 100 Jahre Energie für die Steiermark“ in die Vergangenheit und zeigt ein Stück steirische Zeitgeschichte: Der Film beleuchtet, wie es dem Unternehmen gelungen ist, die Stromversorgung für die Steiermark sicherzustellen − trotz immer wiederkehrender finanzieller Schwierigkeiten, trotz Verstrickung in mehrere Skandale und trotz hoher Schäden im Zweiten Weltkrieg. Besonderer Schwerpunkt sind dabei die Gespräche mit ZeitzeugInnen.

Zeitzeugen erinnern sich an die Anfänge der Steweag

Zu Wort kommt unter anderem Alois Gschanes, der im Steweag-Gründungsjahr 1921 geboren wurde und heuer 100 Jahre alt wird: Er erzählt, wie auf seinem Bauernhof in den 50er-Jahren der Strom eingeleitet worden ist. Elfriede Mühlbeck, 99 Jahre alt, war jahrelang Sekretärin bei der Steweag – sie spricht über die turbulente Zeit im Unternehmen in den 1950er- und 1960er-Jahren.

Zeitzeuge Alois Gschanes mit TV-Redakteur Franz Neger und Kameramann Erhard Seidl bei den Dreharbeiten für das Österreich Bild „Im Strom der Zeit, 100 Jahre Energie für die Steiermark“
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Zeitzeuge Alois Gschanes mit der jungen Generation, ORF-Redakteur Franz Neger und Kameramann Erhard Seidl bei den Dreharbeiten für das „Österreich-Bild“

Herbert Mitteregger, der als junger Lehrling bei der Elektrifizierung der Pfarrkirche Trautmannsdorf in der Oststeiermark mithalf, kehrt jetzt, 60 Jahre danach, mit dem Ortspfarrer an seine damalige Wirkungsstätte zurück, und Georg Gasz, dessen Vater als Schlosser beim Bau des Kraftwerks St. Dionysen beschäftigt war, berichtet über den Einsatz von Kriegsgefangenen als Zwangsarbeiter beim Kraftwerk-Bau.

Filmische Raritäten und außergewöhnliche Perspektiven

Der Grazer Zeithistoriker Stefan Karner hat die TV-Dokumentation wissenschaftlich begleitet. Außerdem gibt es eine filmische Rarität aus den 1920er-Jahren: Ein Filmteam hat damals die Bauarbeiten am ersten Steweag-Kraftwerk in Arnstein in der Weststeiermark dokumentiert – in „Im Strom der Zeit. 100 Jahre Energie für die Steiermark“ sind Ausschnitte aus diesem Zeitdokument zu sehen. Den Blick in die Gegenwart – aus außergewöhnlichen Perspektiven − gibt es unter anderem mit einzigartigen Drohnen-Aufnahmen von steirischen Wasserkraftwerken.