Mariazell
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„Erlebnis Österreich“

Mariazell – Schatzkammer der Habsburger

Die Geschichte von Mariazell ist untrennbar mit den Habsburgern verbunden. Eine steirische TV-Doku beleuchtet am Sonntag die langwährende Verbindung des Adelsgeschlechts mit dem Wallfahrtsort.

Noch heute besucht Karl Habsburg-Lothringen regelmäßig die Basilika in Mariazell, um vor den Gnadenaltar zu treten − so wie das seine Ahnen über die Jahrhunderte auch gemacht haben.

TV-Tipp:

„Mariazell – Schatzkammer der Habsburger“, zu sehen am Sonntag, 24. Oktober, um 16.30 Uhr in ORF 2 – mehr in tv.ORF.at

Schutzpatronin der Dynastie

Die große Verehrung des Herrscherhauses Habsburg für diesen zentralen Wallfahrtsort in der Obersteiermark begann in der Zeit der Gegenreformation. Im 17. Jahrhundert wurde der Wallfahrtsort unter Kaiser Ferdinand III. zum Reichsheiligtum erklärt, die Kirche barockisiert – die Mariazeller Muttergottes – die „Magna Mater Austriae“ – galt als Schutzpatronin der Dynastie.

Fortan haben zahlreiche Mitglieder der Habsburger die Gnadenmutter in der Basilika aufgesucht − in privaten wie staatspolitischen Anliegen, die oftmals untrennbar miteinander verbunden waren. Die Verehrung der Magna Mater Austriae war stets beides für die österreichische Herrscherfamilie: Staatskult mit politischem Zweck und Ausdruck einer zutiefst privaten Frömmigkeit. Infolge der Entwicklung Mariazells zum Reichsheiligtum der Habsburger häuften sich die Votivgaben, die von der Familie dargebracht wurden und heute in der Schatzkammer Mariazells aufbewahrt werden.

Karl Habsburg-Lothringen in Mariazell
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Karl Habsburg-Lothringen in der Basilika Mariazell

Heute begeben sich jährlich rund eine Million Menschen auf die Wallfahrt nach Mariazell – ohne das Wirken der Habsburger hätte sich Mariazell aber nicht zu dem von mitteleuropäischen Pilgern so verehrten Ziel entwickelt, das es heute ist.

Auf Spurensuche

Der Film von Alfred Ninaus und Fritz Aigner beleuchtet die enge Verbindung der Habsburger mit dem berühmten Wallfahrtsort: Die TV-Doku zeigt beeindruckende Reenactments und bringt Gespräche mit Karl Habsburg-Lothringen; Interviews mit Historiker Gerald Schöpfer, dem Superior der Basilika Mariazell Pater Michael Staberl, Abt Benedikt Plank vom Stift St. Lambrecht und Einwohner/innen der Region geben interessante Einblicke in die große Bedeutung des Gotteshauses für die Dynastie. Außerdem begibt sich der Film auch auf die Spuren der Habsburger, die bis heute in der Gemeinde an diese besondere Geschichte erinnern.