Vier Männer und eine starke Frau
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.7.2016
Piber ist die Heimat der weltberühmten Lipizzanerpferde, aber auch die Schlossfestspiele - veranstaltet vom Kulturverein „Theater Absolut“ - locken jedes Jahr zahlreiche Menschen in die Weststeiermark. Nach fast 4.000 Gästen im vergangenen Jahr erhofft man sich auch heuer mit der Komödie „Mirandolina“ einen Ansturm der Zuseher.
Kunst der Verführung
Das Stück spielt im Venedig des 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte der Wirtin Mirandolina, einer für diese Zeit äußerst emanzipierten und starken Frau. Zwei Gäste buhlen um die Gunst der stolzen Wirtin, sie hat aber nur Augen für den Frauen verachtenden Cavaliere di Ripafratta - gerade die Zurückweisung des schrulligen Gastes reizt die Wirtin.
ORF
Starke Frauenrolle
Carlo Goldoni hat sein Stück rund um eine starke Frauenrolle aufgebaut. Für Regisseur Alfred Haidacher steht die Komödie aber im Gegensatz zum wirklichen Leben: „Es gibt eine Frau die - damals sehr unüblich - allein ein Unternehmen führt und das, ohne zu heiraten und sich unter den Schutz von Männern zu begeben. Das muss für die damalige Zeit unglaublich gewesen sein und ist auch heute noch nicht selbstverständlich.“
ORF
Emanzipation mit Grenzen
„Es ist auf jeden Fall ein emanzipatorisches Stück, obwohl Goldoni bei seinem guten Ende nicht ganz darum herum kommt, dass auch diese Dame einen Herren bekommt“, so Haidacher. Ob und inwiefern es Mirandolina schließlich gelingt, den Cavaliere zu verführen, zeigen die Schlossfestspiele Piber noch bis 13. August 2016.