Laufen mit Beeinträchtigten - und für uns!

Im Wohnverbund „Chance B“ in Gleisdorf treffen sich einmal in der Woche die körperlich oder geistig beeinträchtigten Bewohner mit den ehrenamtlichen Gründern, um sich gemeinsam sportlich zu betätigen.

Einer diese Ehrenamtlichen ist Alfred Wunderl - er arbeitet im Finanzwesen eines Großkonzerns in Graz. Jeden Mittwoch kommt er oder einer seiner Kollegen zum Wohnverbund der Chance B in der Gleisdorfer Mühlgasse, um die Bewohner zum Lauftreff zu holen.

Kennen Sie auch jemanden, der freiwillig und ehrenamtlich seinen Mitmenschen hilft? Dann melden Sie sich bitte hier bei uns.

Wunderl sieht den Lauftreff für sich als Chance, etwas zurückzugeben: „Nachdem mein Beruf grundsätzlich schon sehr unsozial ist, versuche ich das ein wenig auszugeichen. Andere haben einen sozialen Beruf und geben so schon etwas zurück, in meinem Fall habe ich einfach noch etwas zusätzlich machen müssen, um das auszugleichen.“

Chance B - Lauftreff

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Von Spazieren bis zu Koordinationsübungen

Spazieren, Laufen, Nordic walking oder Koordinationsübungen im nahegelegenen Park - das Programm wird individuell nach den Bedürfnissen der Teilnehmer ausgerichtet. Manche - wie etwa Elisabeth Holler - sitzen im Rollstuhl, werden dann aber von den Läufern durch den Park chauffiert: „Erstens taugt es mir voll, weil ich die Leute auch wieder sehe, außerdem bin ich gern in Gesellschaft, und das Laufen macht sehr viel Spaß.“

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute",
22.7.2016

Laut Alfred Wunderl profitieren die Teilnehmer in vielerlei Hinsicht: „Die frische Luft natürlich, sonst würden sie drinnen sitzen, im Haus vorm Fernseher oder was auch immer. Und sie sehen, dass die Übungen, die sie machen, auch etwas bringen - wir machen Fortschritte in Sachen körperlicher Leistung der teilnehmenden Personen.“

Chance B - Lauftreff

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„Das gibt einem sehr viel zurück“

Aber auch Wunderl selbst hat durch den regelmäßigen Lauftreff viel gelernt und geht nun ohne Berührungsängste auf Menschen mit Beeinträchtigung zu: „Ich habe das vorher nicht gekannt, ich habe Gott sei Dank niemanden mit Beeinträchtigung in der Familie oder Umgebung, das war Neuland für mich. Im Laufe der Zeit lernt man aber Leute kennen und merkt, dass alle positiver drauf sind als man sich vielleicht vorstellt - das gibt einem sehr viel zurück.“

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