Parallelexistenzen in der Funkhausgalerie

„Parallelexistenzen“ nennt sich die aktuelle Ausstellung des Malers Willy Rast, die aktuell in der ORF-Funkhausgalerie in Graz gezeigt wird. Rast zeigt - in üppigen Farben und Formen - Szenen, Figuren und Phänomene der heutigen Zeit.

Die „Parallelexistenzen“ von Willy Rast zeigen auf den ersten Blick Gestalten, die unter Druck, vielleicht sogar geknechtet oder in ihrem Egoismus gefangen sind. Dabei gehe es aber nicht vordergründig darum, Negatives abbzubilden, sagt der Künstler, sondern vielmehr darum, den Menschen zu zeigen, dass das Leben nicht nur gut oder schlecht ist.

„Dreck der menschlichen Existenz“

Die Werke sind inspiriert von Menschen, die den Künstler aus Vasoldsberg umgeben, wie er sagt: „Das kommt durchs Lesen und durch das Beobachten der Menschen, mit denen ich zusammen bin, und ich versuche dann, meine Schlüsse zu ziehen.“

Dabei gehe es aber nicht unbedingt darum, etwas Negatives darzustellen: „Es geht hauptsächlich um den Dreck der menschlichen Existenz. Das heißt ein Bild, das realistisch ausdrückt, was vorhanden ist in der Landschaft, würde mich nicht interessieren, sondern man muss Darstellungen finden, das über das hinausgeht. Wo die Menschen sich Fragen stellen können“ so Rast zu seinen Ansprüchen an die Kunst.

Aufsplittung durch Schüren von Angst

So sei in den „Parallelexistenzen“ der Gesellschaft immer wieder zu erkennen, das bei genauerem Hinsehen vieles oft anders ist, als es scheint: „Nehmen wir das Thema Angst, die ganz bewusst von einigen Politikern geschürt wird. Die Aufsplittung in der Gesellschaft findet dadurch statt, dass eben diese Angst geschürt wird. Da fällt mir ein, dass bei uns die Frauenhäuser überfüllt sind von unseren aggressiven Männern - das wird alles auf die Flüchtlinge abgewälzt.“

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• Willy Rast