Matta Wagnest und ihr Blick auf die Menschen

Im Kunsthaus Köflach ist derzeit die Ausstellung „Mattam“ von Matta Wagnest zu sehen. Die in Wien lebende, weststeirische Künstlerin zeigt darin mit reduzierten Mitteln ihren Blick auf den Zustand von Mensch und Welt.

Mit symbolhaft reduzierten Objekten und Bildern bringt Matta Wagnest ihre brennenden Fragen auf den Punkt: Mit Erdöl gemalte Bilder, „Schattengeister“ auf Folie gemalt, einer sogenannten „whomansculture“, die die Besucher zum Nachdenken über sich selbst anregen soll und vor allem mit Arbeiten über die Rolle der Frau.

Ausstellung Matta Wagnest

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„Whomansculpture“ nennt sich das Objekt mit heimatlicher Blumenwiese, das zum Nachdenken einlädt.

Nicht nur das klassische Bild an der Wand

In der Ausstellung findet sich auch die „Dunkle Wolke“, die das Böse in der Welt und in uns zur Diskussion stellt. Die mit Erdöl gemalten Bilder deuten das Böse in der Finanzwirtschaft an. Gabriele Gschiel vom Kunsthaus Köflach lud die Künstlerin in ihre weststeirische Heimat ein: „Matta Wagnest ist eine sehr interessante Frau, eine sehr interessante Künstlern, die deckt ein großes Spektrum ab. Wir haben nicht nur das klassische Bild an der Wand, sondern sie geht in so viele Bereiche. Sie setzt sich mit Politik auseinander, mit gesellschaftsrelevanten Fragen. Es ist sehr breit gefächert.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 21.6.2017

Blick hinter die Kulissen

Für Künstlerin Matta Wagnest geht es in ihrer Arbeit stets um ein Aufrütteln und sie blickt hinter die Kulissen: „Weltpolitik betrifft uns alle. Wir sind Teil dieser Welt, unseres Dorfes, unserer Stadt, unseres Europa und ich glaube, dass die Welt so zu erfassen ist, wie wir uns selbst erfassen. Selbsterkenntnis hat sehr viel mit Welterkenntnis zu tun und wenn wir uns nicht auf den Weg machen, kleine Systeme zu erfassen, wie uns selbst oder die Familie, dann wird es uns auch schwer fallen, die Welt zu begreifen.“

Ausstellung Matta Wagnest

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Reflexion und Zuhören

„Mattam“ ist der Titel der Ausstellung: „Das heißt, wir alle können etwas tun, wenn wir es uns erlauben, zu reflektieren, wenn wir auf unsere Kinder hören, eine Beziehung eingehen. Kinder können einem so viele interessante Fragen stellen. Wenn wir uns auf das wirklich Wesentliche einlassen, dann sind wir einer Lösung einen wesentlichen Schritt näher."

Begleitend zur Ausstellung gibt es Workshops und ein Vortragsprogramm. „Mattam“ ist noch bis 27. Juli im Kunsthaus Köflach zu sehen.

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