Jäten im Stiftsgarten: Beet frei - Kopf frei

Urlaub heißt, dem Alltagsstress zu entfliehen und zur Ruhe zu kommen, und für viele ist die Natur dabei ein wichtiger Rückzugsort. Im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen kann man ihn beim Waldbaden oder Jäten genießen.

Daheim unterwegs, Stift Lambrecht

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„Man konzentriert sich auf die Arbeit und sieht und hört rundherum nicht wirklich etwas“, sagt eine Teilnehmerin

Dass das Stift St. Lambrecht im Bezirk Murau ein himmlischer Ort ist, das wissen nicht nur die dort ansässigen Benediktinermönche. „Viele spüren, auch wenn sie nur spazierengehen, dass das ein guter Ort ist“, sagt Pater Gerwig Romirer. Deshalb habe man sich auch entschieden, den Ort speziell für Auszeitangebote im Naturpark zur Verfügung zu stellen.

„So ist es im Beet, so ist es im Kopf“

Bei der „Garten-Auszeit“ lädt Karin Dorfer vom Verein Domenico die Teilnehmer zum Garteln ein: „Beim Jäten holen wir das Unkraut aus der Erde. Das sieht man ganz deutlich, denn das wächst ganz groß im Beet.“ Wenn das Beet vom Unkraut befreit ist, dann ist wieder Platz für Neues: „So ist es im Beet, aber auch in unserem Kopf“, sagt Karin Dorfer.

Daheim unterwegs, Stift Lambrecht

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Stift Lambrecht

Baden ohne Wasser

Loslassen ist auch das Stichwort für das nur wenige Kilometer entfernte Waldbaden: Am Landsitz Pichlschloss in Neumarkt im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen taucht man auf ganz eigene Weise in die Natur ein.

Daheim unterwegs, Waldbaden

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 22.7.2017

Beim Waldbaden legen sich die Teilnehmer auf den weichen Waldboden, um diesen so mit allen Sinnen aufzunehmen. Waldbademeisterin Claudia Gruber gibt Anweisungen zur richtigen Atmung und zur Entspannung. Weiter geht der Weg dann über laubbedeckten Boden und knorriges Wurzelwerk.

Mehr sehen - mit geschlossenen Augen

Man geht barfuß, dafür mit verbundenen Augen - das Naturerlebnis wird dadurch umso intensiver: „Die Feinheit der Pflanzen ist faszinierend. Da würde ich sicher vorbeigehen, wenn ich die Augen offen hätte“, berichtet etwa eine Teilnehmerin. Der Wald an sich hat eine positive Wirkung auf das menschliche Immunsystem, den Blutdruck und Stresshormonspiegel.

Daheim unterwegs, Waldbaden

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Das Nest

Im sogenannten Nest schließlich, eine von mehreren Wald-Stationen, lässt man nur mehr die Seele baumeln, und hier wird einem bewusst, „dass man eigentlich ein Teil des Ganzen ist und ein bisschen leiser treten sollte in gewissen Dingen. Das hilft schon zum Umdenken und ruhiger werden“, sagt Karin Heindl vom Landsitz Hotel Pichlschloss.

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