Kleine Komödie und „Die Kehrseite der Medaille“

„Die Kehrseite der Medaille“ heißt es zur Zeit in der Kleinen Komödie in Graz. Das Stück von Florian Zeller wurde erst vor kurzem in Paris uraufgeführt, und Graz ist erst seine dritte Station der Beziehungskomödie.

Von Beziehungsthemen über stereotype Rollenbilder bis hin zu Freundschaften, die sich im Laufe des Lebens ändern können - damit spielt „Die Kehrseite der Medaille“.

"Die Kehrseite der Medaille"

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Mitten drin im Leben

„Das Stück ist mitten drin im Leben angesiedelt. Der Franzose Florian Zeller hat schon viele gute Stücke geschrieben. Das ist ein ganz aktuelles Stück. Ich habe mich immer amüsiert, wenn ich auf dem Grazer Opernhaus das Plakat ‚Frische Opern‘ sehe, und so ganz frisch sind die ja dann doch nicht. Da habe ich mir gedacht, dann machen wir wirklich frische Komödie“, so Regisseur Robert Weigmüller.

"Die Kehrseite der Medaille"

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 18.10.2017

Wenn die Figuren einfrieren

Um Dialoge auf der Bühne von Gedanken der handelnden Figuren abzugrenzen, arbeitet die Inszenierung mit einem bewussten Stilmittel, so Weigmüller: „Es ist ein sehr schwieriges Stück für uns alle, weil man das Stück bearbeiten musste, denn der Autor hat einen Kunstgriff gemacht - die Schauspieler sprechen oft mit dem Publikum. Und während das passiert, lasse ich die anderen Figuren einfrieren.“

"Die Kehrseite der Medaille"

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Eine Frage des Timings

Gute Komödie zu machen, sei eine Frage des Rhythmus, so der Regisseur: „Das Ganze ist eine Timing-Geschichte. Unsere Partitur ist der Text, und man muss den Rhythmus des Textes finden, damit es stimmt und funktioniert.“

Zwischen Schein und Sein

Gute zwei Stunden lotet das Stück die Echtheit des Freundeskreises aus - vor allem aber, die jeweiligen Lebenssituationen und Beziehungen - in einem ständigen Hin und Her zwischen Schein und Sein.

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