Kreatives Vermächtnis auf Schloss Hollenegg

Ein Hotspot des Designmonats Graz ist Schloss Hollenegg in der Weststeiermark. Einmal im Jahr können Besucher Räume besichtigen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind und dabei neue Designideen entdecken.

Noch bis 3. Juni macht der Designmonat die Steiermark zum Treffpunkt der heimischen und internationalen Designszene - mehr dazu in Designmonat ganz im Zeichen der Toleranz. Auch abseits von Graz gibt es Design im Rahmen des Designmonats, so auch auf Schloss Hollenegg: Seit einigen Jahren ist das Schloss Bühne für den kreativen Nachwuchs.

"Schloss Hollenegg for Design"

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Aus der ganzen Welt

900 Jahre Kulturgeschichte treffen in Schloss Hollenegg auf die Innovationskraft des 21. Jahrhunderts. Kreative Köpfe haben in frischen Designkonzepten die Vergangenheit mit der Zukunft verbunden. Dafür lud Schlossherrin Alice Stori Liechtenstein junge Designer aus der ganzen Welt nach Hollenegg: „Es sind zwischen 13 und 15 Designer, die eingeladen werden, aber wir haben auch Designers in residence, die sich wirklich auf ortsspezifische Arbeiten konzentrieren“, so die Kuratorin.

"Schloss Hollenegg for Design"

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Was bleibt, wenn wir gehen?

Unter dem Titel „Legacy“ - also Vermächtnis - steht in diesem Jahr die Frage im Fokus: Was bleibt, wenn wir gehen? „Ich wollte, dass sich die Designer darauf konzentrieren, was sie geerbt haben - Kultur, Religion oder Moral. Und was davon wollen sie weitergeben“, so die Kuratorin. Die Arbeiten stehen unter dem Motto: Was, verpackt in zeitgenössischem Design, weitergeben an die nächste Generation.

"Schloss Hollenegg for Design"

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Ein Tisch mit Geschichte

Entstanden sind vielfältige Objekte, die gleichsam Konsumgüter und kulturelle Speicher sind. Das Wiener Design-Kollektiv „breadedEscalope“ hat sich von der Natur inspirieren lassen, die das Schloss umgibt und die seit jeher wichtig ist für die Bewirtschaftung und den Erhalt des Guts.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 10.5.2018

"Sie waren sehr beeindruckt von den Mammutbäumen im Park, und sie haben bemerkt, dass einer tot war, weil er vom Blitz getroffen wurde. Wir haben herausgefunden, dass ein Liechtenstein etwa 1870 die Bäume aus Kalifornien hierher gebracht und gepflanzt hat. Die Designer wollten etwas aus dem Holz machen und haben sich für einen Tisch entschieden, weil ein Tisch eine Familie zusammenbringt, so Kuratorin Alice Stori Liechtenstein.

"Schloss Hollenegg for Design"

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Neues für den Boden

Im einstigen Schlafgemach des Fürstenschlosses fällt der Blick des Betrachters auf den Fußboden. Dort liegt ein neuer Teppich an der Stelle des alten. Seine Designer haben ihn unter dem Gesichtspunkt „Etwas loslassen, etwas behalten und etwas neu gestalten“ geschaffen, indem sie das Muster des alten Teppichs in ihm aufgegriffen haben.

Antikes und Neues Seite an Seite

Neue Designobjekte Seite an Seite mit Antiquitäten der Sammlung Liechtenstein: Von der Vergangenheit in die Gegenwart und weiter in die Zukunft. „Wenn die Qualität passt und es ein Konzept dahintersteht, dann passen Altes und Neues gut zusammen“, so Alice Stori Liechtenstein. Bis 27. Mai ist „Schloss Hollenegg for Design“ zu besichtigen.

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