Mit Lipizzanern auf Sommerfrische

Auf den Weiden der Brendlalm verbringen die jungen Lipizzaner-Stuten ihren Sommer. Aber auch für Wanderer ist die Alm eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit mit wunderbarer Fernsicht und einzigartigem Panorama.

Es führen mehrere Wanderrouten auf die Brendlalm - gemütliche und für die ganze Familie leicht zu gehende, aber auch solche, die die Kondition durchaus fordern. Welchen Weg auch immer man auf die Brendlalm nimmt: Die Anstrengung lohnt sich sehr.

Kontakt:

Tourismusverband Lipizzanerheimat
An der Quelle 3
8580 Köflach
Tel. 03144 72777

Auf knapp 1.500 Meter Seehöhe erstreckt sich die 100 Hektar große Brendlalm, und hier befindet sich das Sommerquartier der jungen Lipizzaner-Stuten: Die Tiere kommen in ihren ersten drei Lebensjahren aus dem Gestüt Piber, der Heimat der weltberühmten Pferde, während der warmen Jahreszeit hierher.

Mehr als nur Sommerfrische

Für die Stuten ist es nicht nur Sommerfrische auf der Alm, sondern vor allem auch Training: Die Tiere müssen abgehärtet werden und lernen Trittsicherheit. Als Besucher auf der Brendlalm kann man dabei zuschauen, mit welcher Eleganz die Tiere dies tun - sie sind gleichsam ihre eigenen Trainer und bauen auf den teils sehr steilen Almwiesen ihre Muskeln und ihre Kondition fast spielerisch auf.

Brendlalm

ORF/Schöttl

Der Tag beginnt für die jungen Lipizzaner-Damen auf der Brendlalm sehr früh: Schon um 5.00 Uhr kommen sie Tag für Tag auf die Weide und bleiben dort bis in die Abendstunden. Mit ein wenig Glück kommt man den jungen Tieren bei der Wanderung sehr nahe. Noch haben nicht alle ihr berühmtes weißes Fell, einige sind noch grau. Meist Mitte September nehmen die jungen Lipizzaner-Damen dann Abschied von der Alm: Mit Wiesenblumen geschmückt, geht es bei einem festlichen Almabtrieb wieder hinunter ins Tal.

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Mit Lipizzanern auf idyllischer Sommerfrische

Fernab von Hektik, inmitten fast unberührter Natur verbringen die Lipizzaner-Stuten einen unbeschwerten Almsommer auf der Brendlalm.

Nicht nur Lipizzaner

Aber nicht nur Lipizzaner trifft man bei der Wanderung auf der Brendlalm. Gleich neben den Stallungen der Pferde haben sich Murmeltiere ihre Behausungen gebaut, und mit etwas Geduld kann man sie gut beobachten und auch fotografieren.

Brendlalm

ORF/Schöttl

Auch Gämsen wagen sich immer wieder nahe heran – sie sind aber meist scheuer als die Murmeltiere.

Fantastische Fernsicht

Fantastisch ist das Panorama, das sich dem Wanderer auf der Brendlalm bietet: Über das weststeirische Hügelland bis zum Grazer Hausberg Schöckl auf der einen Seite, zur Koralm und bei klarer Sicht sogar bis zu den Karawanken auf der anderen Seite reicht die Sicht.

Die Brendlalm hat eine lange und traditionsreiche Geschichte. Das Wort „Brendl“ kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Almwirtschaft oder Sennerei. Bereits 1443 wurde die Brendlalm erstmals urkundlich erwähnt. Interessant ist die Alm auch für Archäologen: So haben Forscher auf der sogenannten Schanzwiese Überreste von Befestigungsbauten aus dem zehnten Jahrhundert gefunden.

So finden Sie zum Schatz:

  • mit dem Auto:
    Auf der A2 bis zur Abfahrt Mooskirchen, dann weiter auf der B70 in Richtung Köflach bis Bärnbach. Beim Kreisverkehr geradeaus. Weiter Richtung Gallmannsegg, von dort den Wegweisern zum Gasthaus Sauer folgen.

Wege auf die Brendlalm

Wer gerne eine längere Wanderung unternimmt, beginnt diese am besten beim Gasthaus Sauer in Gallmannsegg. Der Wanderweg-Markierung 539 folgend, geht es zuerst noch eher gemütlich los, danach ist die Kondition der Wanderer aber durchaus gefordert: Auf nicht einmal vier Kilometern müssen bis zum Ziel 600 Höhenmeter überwunden werden.

Viel gemütlicher angelegt ist die Tour, die beim Forsthaus Hauenstein beginnt - wer mit der Familie wandern möchte, sollte daher eher diesen Weg nehmen. Zuerst geht es entlang der Markierung 539 über eine Schotterstraße und dann über eine Weide. Wer möchte, kann jetzt einen Abstecher zur sehenswerten Burgruine Hauenstein machen und danach über den markierten Wanderweg weitergehen. Nach etwa zweieinhalb Stunden ist das Ziel erreicht: die Brendlalm mit den Lipizzaner-Stuten.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 17.9.2018

Eine lohnende Verlängerung

Wer jetzt – angekommen auf der Brendlalm – die selbst mitgebrachte Jause schon verzehrt hat und Lust auf eine kulinarische Stärkung bekommt, der wandert am besten noch ein wenig weiter bis zum Gleinalm-Schutzhaus. Relativ flach geht es dabei eine knappe halbe Stunde lang durch den Wald, und schon hat man diese ebenfalls idyllisch gelegene Labestation erreicht, die auch eine offizielle Jakobsweg-Pilgerherberge ist. Natürlich kann die Wanderung auch von hier aus begonnen werden, an einigen Tagen im Jahr kann man sogar mit dem Auto bis zum Gleinalm-Schutzhaus fahren.

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