Der Geist der Apfelmänner weht zum 20. Mal

Zum 20. Mal haben heuer in Puch bei Weiz die Apfelmänner ihren wertvollen Abakus-Schnaps präsentiert. Von dem hochprozentigen Tröpferl gibt es jedes Jahr nur genau 1.444 Flaschen.

Jedes Jahr treffen sich die Apfelmänner bei der Pfarrkirche in Puch bei Weiz, um dort ihren Abakus der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Schnaps aus Äpfeln ist jedes Jahr ein besonderer Jahrgang, wird er doch niemals im Überfluss existieren.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 19.11.2018

Dreitägige Brennklausur

Bei der Anzahl der Flaschen, die gefüllt werden, orientieren sich die Apfelmänner am Gründungsjahr der Kirche, so Apfelmann Karl Schloffer: „Es gibt 1.444 Flaschen. Das ist streng limitiert mit der ersten urkundlichen Erwähnung der Pucher Kirche. Das Wichtigste ist, dass die Apfelmänner all ihr Wissen und Können einbringen, die beste Sorte wählen und dann in eine drei Tage und zwei Nächte dauernde Brennklausur gehen." Jedes Jahr wird auch eine der 1.444 Flaschen in die Kirchenmauer in Puch eingemauert.

Abakus Apfelschnaps

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Jedes Jahr ziehen sich die Apfelmänner zu einer Brennklausur zurück.

„Wir haben von der Blüte weg die Äpfelbäume beobachtet, wir riechen den Apfel, wie gut er im Duft ist, wir beißen hinein, wie gut er im Geschmack ist, und dann stimmt das Kollegium der Apfelmänner ab, was in diesem Jahr die g’schmackigste Apfelsorte ist“, so Schloffer.

Vergeistigtes Wissen

Die Apfelmänner zelebrieren diesen Abakus-Schnaps heuer zum 20. Mal. Allerdings verjüngte sich bei der Jubiläumspräsentation die Riege der Apfelmänner, sagt Schloffer: „Wir sind 15 Männer und mit den fünf jungen Apfelmännern jetzt 20 Apfelmänner. Da ist einfach ein irrsinniges Wissen rund um den Apfel da, und das wird dann vergeistigt."

Abakus Apfelschnaps

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Eine Flasche des Abakus (0,7 Liter) kostet heuer 104,44 Euro

Diesmal fiel die Wahl auf die Apfelsorte Gravensteiner - laut Apfelbauern der adeligste Apfel, der zudem auch als besonders frühe Sorte gilt. Über die Rezeptur des (heuer sehr fruchtigen) Abakus-Schnapses stülpen die Apfelmänner aber immer den Mantel des Schweigens – das Rezept bleibt ein gut gehütetes Geheimnis.

Überraschung für die Nachwelt

Apropos Geheimnis: Einige der Flaschen werden dann auch bei der Pucher Kirche eingemauert - die Nachwelt soll einmal eine erlesene Überraschung finden: „Vielleicht, wenn in hundert Jahren diese Mauer einmal aufgebrochen wird, dann können unsere Ururenkel sagen, die haben für uns da etwas ganz besonderes eingemauert“, erzählt Schloffer.

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