Scherben bringen Glück - aber nicht für ihn
Kaffee oder Tee aus einer Porzellantasse zu trinken, ist ein spezieller Genuss - Porzellan ist geruchs- und geschmacksneutral, und seine geringe Wärmedurchlässigkeit sorgt dafür, dass Kaffee & Co. immer schön heiß bleiben.
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Doch einst war Porzellan ein Statussymbol, dem Adel vorbehalten. Umso mehr genießt Erich Leitner heute seine eindrucksvolle Sammlung: Viele der Objekte wurden über Generationen vererbt, verstaubten jedoch schließlich, gerieten ins Vergessen und fanden sich schließlich auf Flohmärkten oder bei Händlern wieder.
Zwischen 4.000 Häferln und 2.000 Kannen
Eindrucksvoll sind die Namen der großen Porzellanmanufakturen, die sich bei Leitner aneinanderreihen: „Meissen, aus Ungarn Herend, aus der Tschechoslowakei Karlsbader. In Österreich gibt es dann noch Hutschenreuther, und bis nach Mitteldeutschland gibt es kaum etwas, was nicht irgendwo hier herumsteht“, schmunzelt der Sammler.
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So beherbergt jeder Zentimeter des zweistöckigen Hauses ein Porzellanstück: 2.000 Kannen und weit über 4.000 Porzellanhäferln hat die Ehefrau von Erich Leitner über mehr als zwei Jahrzehnte gesammelt.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, am 19.1.2019
Und plötzlich war es die Vielfalt
Immer wieder fertigte Herr Leitner indes neue Regale, um die Sammelleidenshaft seiner Frau, die vergangenes Jahr verstorben ist, zu unterstützen: „Zuerst ging es ihr nur um die hochwertigen Stücke - dann war es einfach die Vielfalt.“ Und so verleiht natürlich auch ein Kachelofen in Form einer Teekanne der Sammlung Wärme.
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Bereits vor 3.000 Jahren erfanden die Chinesen das Weichporzellan - lange bevor man in Europa der Porzellanherstellung auf die Spur kam. Hartporzellan entdeckte 1708 der Alchimist Johann Friedrich Böttcher bei seinen Versuchen, Gold herzustellen - daraufhin erblühten die großen europäischen Manufakturen.
„Erst musst du die Idee dazu haben!“
Und obwohl sich feinste Zeugen höchster Handwerkskunst in der Privatsammlung finden, ist es die Kreativität dahinter, die Leitners Sammlerherz höherschalagen lässt: „Erst musst du ja mal die Idee dazu haben!“