Nichts, was es in Stallhofen nicht gibt

Auf eine Zeitreise der kleinen Dinge des Alltags entführt der Steirer Manfred Hausegger in „Hausis Antiquitätenmuseum“ in Stallhofen. Seiner Sammelleidenschaft hat er dafür seit Jahrzehnten freien Lauf gelassen.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 23.3.2019

Wer von etwas mehr als drei ähnliche Dinge besitzt, der ist im Prinzip schon ein Sammler - denn er kann immer nur eines benutzen. „Hausis Antiquitätenmuseum“ erinnert da schon eher an Sammlerwut oder - etwas liebevoller ausgedrückt - an Passion: „Ich habe eigentlich immer die Dinge gesammelt, die jeder im Leben gehabt hat. Nicht irgendetwas Besonderes oder Wertvolles, sondern Dinge aus dem täglichen Gebrauch, die in früheren Jahren in Benutzung waren. Damit das in Erinnerung bleibt“, verrät Manfred Hausegger.

Von Flohmarkt zu Flohmarkt

Denn wer kennt heutzutage noch die Straßenbahn-Schaffnerkassa? Oder den Vorreiter des Radios, den der Besitzer des kuriosen Privatmuseums stolz präsentiert: „Das ist ein Detektor. Den hat man an der Dachrinne angeschlossen und einen Sender empfangen. Da waren die Leute schon glücklich.“

Detektor

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Hausegger präsentiert seinen Detektor

Heute gibt es mehr Auswahl - auch in Bezug auf Petzfiguren, von denen sich in „Hausis Antiquitätensammlung“ doch eine beträchtliche Sammlung bestaunen lässt: Sie wurde wie so vieles andere auf Beutezügen durch Flohmärkte zusammengetragen.

Eine besondere Entdeckungsreise

Auch der Sohn des leidenschaftlichen Sammlers, Christopher Hausegger, schätzt die Fundgrube, die sich laufend vergrößert: „Das ist wie eine Entdeckungsreise: Oft gehe ich rein, sehe schon wieder etwas Neues und beschäftige mich damit, google nach, informiere mich, wofür es einmal war“ - zum Beispiel über einen sogenannten Scharolographen, dem Vorläufer des Kopierers.

Scharolograph

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Selbst einen Scharolographen hat der Sammler zufällig in die Hände bekommen

So ist Hausegger stets auf der Jagd nach neuen alten Dingen - von der Schuhpasta bis zum Kult-Holzspielzeug Matador. Ein Vorbeigehen an Gegenständen aus dem Jahre Schnee, ohne sie mitzunehmen, das fällt dem Sammler unmöglich: „Das ist angeboren, vererbt von meinem Großvater, einem Sammler. Er war ein Uhrmacher, hat aber eigentlich alles repariert“ - und er wäre wohl abgehoben - vor Staunen und Begeisterung angesichts eines Heißluftballons, der nicht alle Tage in einer Privatsammlung zu finden ist.

Heißluftballon

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Der Heißluftballon ist das Prunkstück des Museums - und einer der wenigen nicht alltäglichen Gegenstände

„Der Ballon und der Korb sind Ende der 60er-Jahre bis in die 2000er-Jahre im Einsatz gewesen, wurden dann dem Luftfahrtmuseum Zeltweg zur Verfügung gestellt - doch es war kein militärisches Fahrzeug“ - und so ist es mitten in „Hausis Antiquitätenmuseum“ gelandet.

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