AK: Photovoltaik erst nach vielen Jahren rentabel

Bis sich eine Photovoltaikanlage rechnet, können 30 Jahre oder mehr vergehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Arbeiterkammer. Die AK rät daher, vorher zu analysieren, ob genug Strom verbraucht wird, damit sich eine solche Anlage überhaupt auszahlt.

Die steirischen Dächer und Grundstücke werden immer häufiger mit Photovoltaikanlagen bestückt, die durch Sonnenkraft Strom erzeugen. Wer als Einfamilienhausbesitzer eine solche Anlage plant, braucht finanziell gesehen einen langen Atem.

Photovoltaikanlagen

APA/Heinz Peter Ziegler

Neben Photovoltaik für Wohnhäuser gibt es in der Steiermark auch andere Photovoltaikprojekte - mehr dazu in Klimaschutzpreis für Photovoltaik-Eisdiele

Stromverbrauch ist entscheidend

Die Arbeiterkammer rät, genau durchzurechnen, ob und wann sich eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich rechnet. Entscheidend sei der Stromverbrauch des jeweiligen Haushalts, sagt Studienautor Josef Kaufmann: „Der Haushalt muss den Strom verbrauchen können, den er produziert, denn sonst muss er den überschüssigen Strom an einen Stromlieferanten abliefern. Er bekommt dafür aber wenig bezahlt und muss den Strom dann wieder teuer kaufen.“

Die verschiedenen Tarife der Anbieter müssten genau verglichen werden, so Kaufmann. Je eher ein Haushalt den selbst produzierten Strom verbrauchen kann, desto schneller wird sich eine Photovoltaikanlage auch rechnen.

Amortisationsdauer von bis zu 50 Jahren

Je nach Größe der Anlage können zwischen 13 und 30 Jahre vergehen, bis sich die Anlage amortisiert. Stimmt die Größe der Anlage nicht, kann es auch länger dauern, so Kaufmann: „Da haben wir dann eine Amortisationsdauer von bis zu 50 Jahren. Die Werbung, die da gemacht wird wegen des Verkaufs von Strom stimmt nur bedingt.“

AK kritisiert Fördermodalitäten

Ein weiteres Problem sieht Kaufmann darin, dass Kleinanlagen nicht so großzügig gefördert werden wie Großanlagen: „Das eine ist ein Investitionsförderung für die kleinen Anlagen, da bekommt man einen gewissen Betrag pro Kw Peak bezahlt. Für die großen Anlagen bekommt man eine Tarifförderung, die amortisiert sich dreimal so schnell, und das ist ungerecht.“

Genau anschauen sollte man sich auch die Förderungen der öffentlichen Hand, die es für Photovoltaikanlagen gibt. Die AK fordert, dass die Förderungen gerechter gestaltet werden - derzeit fördern Gemeinden, Land und Bund unterschiedlich. Die AK wünscht sich, dass Förderungen zusammengelegt und an einer Stelle ausbezahlt werden.

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