Online-Glücksspiele erhöhen Suchtrisiko

Immer mehr Schüler besuchen Internetseiten, auf denen sie mit Geldeinsatz an Glücksspielen teilnehmen. Diese Spiele erhöhen laut einer Studie der Steirischen Gesellschaft für Suchtfragen das Risiko, in eine Internetsucht zu kippen.

Sujetbild: Hand mit Computermaus und Jetons

APA/ istockphoto.com

Ein Drittel der befragten Schüler hat Erfahrung mit Onlineglücksspiel

„Gewinnen Sie Preisgelder in Millionenhöhe“ oder „Kostenlos, ohne jedes Risiko“: Mit solchen Slogans werben Anbieter von Online-Glücksspielen um Kunden.

Internetsuchtgefahr vierfach erhöht

Immer mehr Schüler lassen sich zu einem Spiel verleiten und das möglicherweise mit schlimmen Folgen. „Wenn man Spiele mit Geldeinsatz macht, dann ist das Risiko in eine Internetsucht oder Internetsuchtgefährdung zu kippen, um ein Vierfaches erhöht“, sagt Thomas Lederer-Hutsteiner, Sozialforscher bei x-sample in Graz. Er beschäftigte sich im Rahmen der Studie mit dem Thema Online-Glücksspiel.

Von Poker bis Roulette

Ein Drittel der befragten Schüler gab an, zumindest einmal ein kostenpflichtiges Onlineglücksspiel gespielt zu haben. An der Spitze der Hitliste findet sich das Pokern, gefolgt von anderen Kartenspielen und Roulette. Die Auswahl sei enorm, so Lederer-Hutsteiner: „Es gibt weltweit 2.700 verschiedene Websites, wo man Online-Glücksspiel spielen kann und das bringt gut zum Ausdruck, wie breit das Angebot ist. Dass da natürlich auch viele Seiten dabei sind, die nicht so strenge Jugendschutzbestimmungen und Kontrollmechanismen dabei haben, wie die österreichischen Lotterien, weiß man auch.“

Die eingegebenen Daten werden beim heimischen Anbietern mit dem Melderegister abgeglichen. Unter 18-Jährige haben keine Chance, um Geld zu spielen, garantieren die Österreichischen Lotterien.

Spielen aus Langeweile und Spaß

Ein Fünftel der Schüler, die angaben, im letzten Monat ein kostenpflichtiges Spiel gespielt zu haben, gaben mehr als 70 Euro dafür aus. Auf die Frage, warum sie online spielen würden, antwortete jeder fünfte Schüler, aus Langeweile. Jeder vierte Schüler sah darin eine Herausforderung. Die Hälfte der Schüler sahen es als Unterhaltung bzw. als eine Chance, mehr geld zu bekommen.

Mehr als 2.000 steirische Schüler sind internetsüchtig bzw. internetsuchtgefährdet - mehr dazu in Studie: Immer mehr Schüler internetsüchtig.

Link: