E-Mobilität kommt nicht vom Fleck

Elektroautos sind viel gepriesen und doch alles andere als begehrt - mit 0,19 Prozent der Neuzulassungen liegen sie unter der Wahrnehmungsgrenze. Die Steiermark hinkt im Vergleich mit anderen Modellregionen hinterher.

Über 20.000 Euro für einen Zweisitzer, mehr als 35.000 für einen Kleinwagen - Elektroautos sind trotz Förderung kaum marktfähig, sagt Josef Kaufmann von der Arbeiterkammer Steiermark. Egal, ob Neukauf oder Leasing, im Vergleich zu Benzinmodellen sind E-Autos drei Mal teurer.

Batterie zu teuer und zu kurzlebig

Ein Drittel des Preises macht die Batterie aus: „Die Batterie hat das Problem, dass sie derzeit noch nicht so lange hält wie ein Tank. Man spricht von 2.000 bis 3.000 Ladezyklen, aber das sind ja trotzdem nur fünf bis sechs Jahre, und das ist relativ wenig für ein Auto, das 38.000 Euro kostet. Und wenn man dann um 14.000 Euro wieder die Batterien kaufen muss, dann wird das Ganze sehr teuer“, so Kaufmann.

Elektroauto, E-Mobilität

APA/dpa/Marijan Murat

21 E-Autos wurden bis August in der Steiermark angemeldet, in Vorarlberg 214

Zu geringe Reichweite

Untauglich für den Individualverkehr sind die Batterie betriebenen Wagen auch wegen der geringen Reichweite von gut 100 Kilometern. Sinn macht laut dem AK-Experten der Einsatz im Zustellservice, für innerbetriebliche Fahrten auf großen Firmengeländen und als Dienstfahrzeuge, „nämlich immer dort, wo die Strecken genau planbar sind, dann habe ich das Reichweitenproblem nicht. Auch haben wir bei Firmenfahrzeugen nicht unbedingt die Notwendigkeit, dass man viel mitführen muss. Damit brauche ich die Größe nicht und muss nur von A nach B kommen“.

Bis 2013 soll es in der Steiermark 500 E-Autos und 2.000 einspurige Elektrofahrzeuge geben. Tankstellen dafür gibt es mit österreichweit über 3.000 bereits mehr als genug.

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