Kulturhauptstadt: Startschuss in Maribor

An diesem Wochenende wird Marburg offiziell eine der europäischen Kulturhauptstädte 2012. Die slowenischen Nachbarn erwarten sich trotz des Sparbudgets einen kräftigen Impuls für die Stadt und das künstlerische Leben dort.

Marburg liegt eine knappe Stunde von Graz entfernt. Der Stadt und ihren 117.000 Einwohnern geht es wirtschaftlich nicht sehr gut. Das Budget für die Kulturhauptstadt wurde dementsprechend reduziert und liegt mit 21,5 Millionen Euro nur mehr etwa bei einem Drittel des Budgets, das Graz 2003 zur Verfügung hatte. Generaldirektorin Suzana Zilic-Fiser und ihre Stellvertreterin Natasa Kos sind trotzdem guter Dinge.

Energiegeladene Stimmung

„Die Stimmung hier in Maribor ist voll von Energie. Die Leute erwarten viel und das ist gut, weil wir mit dem Projekt alle Künstler aus Maribor und alle Bürger aus allen sozialen Schichten verbinden und in das Projekt hineinziehen wollten“, so Natasa Kos.

Lichtinstallation in einer Straße in Maribor

Maribor 2012

Marburg ist Kulturhauptstadt 2012

Rockige Klänge

Samstagabend findet die Eröffnungszeremonie mit dem slowenischen Präsidenten Danilo Türk und der EU-Kulturkommissarin Androulla Vassiliou statt. Untermalen werden die Eröffnungsreden von einer Lichtinstallation an den mittelalterlichen Stadtmauern. Danach ist die slowenische Rockband „Dan D.“ zu erleben und Live-Musik in vielen Klubs und Lokalen.

Schwarze Masken im Nationaltheater

Am Sonntag erlebt eines der wichtigsten slowenischen Opernwerke eine Neuaufführung. „Schwarze Masken“ („Crne maske“) des Komponisten Marij Kogoj wird im slowenischen Nationaltheater in einer neuen Inszenierung aufgeführt.

Vier Programmsäulen mit 400 Projekten

In Maribor und den Partnerstädten Murska Sobota, Novo Mesto, Ptuj, Slovenj Gradec und Velenje werden 2012 mehr als 400 Projekte und einige Tausend Events veranstaltet. Die vier Programmsäulen beschäftigen sich dabei mit Theater, Film, Architektur, Kunst, Musik und der Geschichte von Maribor. Unter dem Motto „Turning point“ will die Stadt so ihr kulturelles Potenzial darlegen - unter anderem in Partnerprojekten mit steirischen Kulturbetrieben.

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