Sparpaket: Wieder Großdemo der Plattform 25

Am Freitag hat die Plattform 25 wieder zu einer Kundgebung gegen die Sparpläne der Landesregierung aufgerufen. Die Polizei spricht von annähernd 1.000 Teilnehmern, die Veranstalter von ungefähr 3.000 Demonstranten in der Grazer Innenstadt.

370 Organisationen standen bei der ersten Großdemonstration Ende März des vergangenen Jahres hinter der Plattform 25, mittlerweile sind es 590 - praktisch alle Sozial- und Kulturorganisationen des Landes schlossen sich an.

Plattform-25-Demo gegen das Sparpaket

ORF

Gegen Sozialabbau und Schulschießungen

Auch ein Jahr nachdem die Landesregierung das Sparpaket beschlossen hat, wollen sich viele Steirer den Mund nicht verbieten lassen. Die Anliegen der Demonstranten sind vielseitig – sie stellen sich gegen Sozialabbau, Schulschließungen und Kulturkürzungen: „Der Ärger ist groß wenn im Sozialbereich Stellen abgebaut werden müssen, es sind Stunden gekürzt worden von Bescheiden, die Leute im Behindertengesetz werden einfach hinten angestellt und gegen das protestieren wir.“ „Die Frauen sind mehrfach betroffen durch die Streichung des Gratiskindergartens, durch Wohnbeihilfe, weil eben vieles in einer Frauenbiografie zusammenkommt und bei den Frauenorganisationen stehen Arbeitsplätze am Spiel und sind bereits verspielt worden“, so die Meinung einiger der Demonstranten.

Plattform-25-Demo gegen das Sparpaket

APA/Wolfgang Wehap

Doppelmandate Problem für Gewerkschaften

Insgesamt 500 Jobs seien dem Sparpaket seit dem vergangenen Jahr zum Opfer gefallen, sagen die Organisatoren der „Plattform 25“. Vor einem Jahr sei man noch Seite an Seite mit den Gewerkschaften marschiert sagt eine der Sprecherinnen, Yvonne Seidler: „Die Gewerkschaft hat halt auch das Problem ihrer Doppelmandate, wenn man gleichzeitig im Landtag sitzt und für dieses Kürzungsbudget stimmt, dann ist es schwierig auf die Straße zu gehen und dagegen zu demonstrieren.“

Was die Demonstranten eint ist die Forderung nach mehr Mitbestimmungsrecht, sagt Plattformsprecher Gerhard Zückert: „Unser Hauptziel ist, dass wir das, was die Politik gedacht hat, nämlich diese Sache aussitzen zu können und dann wird es akzeptiert, dass wir diese Strategie durchkreuzen, indem wir immer wieder auf die Straße gehen."

30.000 Menschen sollen im letzten Jahr an mehreren Protestkundgebungen teilgenommen haben. Laut Organisatoren soll es heute sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.

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