Kapellari warnt Pfarrerinitiative

Eine scharfe Warnung hat der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari in einem Fastenhirtenbrief an die Pfarrerinitiative und andere Reformgruppen gesandt. Dieser dürften das „Steuerrad des Schiffes Kirche“ nicht eigenmächtig ergreifen.

Bischof Egon Kapellari

ORF

Bischof Kapellari warnt Reformgruppen in der Kirche

„Ich will alles mir Mögliche tun, damit Katholiken, die auf Veränderungen drängen, im Boot, im großen Schiff der Diözese und der Weltkirche verbleiben können“, schreibt Kapellari in dem Hirtenbrief. Es müsse aber auch „ein klares Nein gesagt werden“, wenn Vertreter der Pfarrerinitiative oder andere Gruppen „in der Überzeugung, dafür eine historische Sendung zu haben, eigenmächtig das Steuerrad dieses Schiffes Kirche ergreifen wollen“.

„Das führt zur Spaltung“

„Das führt zur Spaltung oder ist schon Spaltung, auch wenn man es eine weit verbreitete öffentliche Meinung anders sieht“, so der Bischof: „Hier droht ein Weg in eine Sackgasse, auf dem schließlich alle nur Verlierer wären.“

Er hoffe daher, „dass in der Diskussion darüber allseits auf Polemik verzichtet werden wird“. Die Bischöfe hätten zur Vorgangsweise der Initiativen klar ablehnend Stellung genommen und zugleich das Gespräch mit deren Verantwortlichen begonnen. Er hoffe daher, dass diese „vom Gashebel heruntersteigen“ und „im Boot der Kirche bleiben“, so Kapellari.

Mit großer Enttäuschung reagierte die Pfarrerinitiative „Aufruf zum Ungehorsam“ auf die Ablehnung ihrer Reformforderungen durch die Bischofskonferenz. Dennoch will man weiterkämpfen - mehr dazu in Pfarrerinitiative will „ungehorsam“ bleiben (13.11.2011).

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