„Operation Grasgeflüster“: Zehn Festnahmen
Die Aktion mit dem Namen „Operation Grasgeflüster“ von Staatsanwaltschaft Graz, Landeskriminalamt Steiermark und Stadtpolizeikommando begann bereits im Sommer 2011.
Hanfshops im Fokus
Im Fokus standen Hanfshops, die Hanfpflanzen offiziell als Zierpflanzen verkauft hatten, was grundsätzlich noch nicht illegal ist, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher: „Hier wurden zwar Zierpflanzen verkauft, aber für uns war ganz klar, dass der Zweck, der dahinter gestanden ist, die Gewinnung und Erzeugung von Suchtgift war“.
„Beste“ Beratung
Verdeckte Ermittler fanden dann heraus, dass die Hanfshop-Betreiber Tipps geben und sogar Folder verteilen - die Kunden der Hanfshops wurden quasi bestens beraten, wie man aus den Pflanzen zu Hause Cannabiskraut herstellt.
Am 13. Februar erfolgte dann in einer groß angelegten Aktion der Zugriff, sagt Alois Eberhart vom Landeskriminalamt Steiermark: „Wir hatten 90 Beamte zeitgleich in der ganzen Steiermark im Einsatz und haben die Hausdurchsuchungen und die Verhaftungen vorgenommen.“
24 Kilo Marihuana sichergestellt
Insgesamt wurden bei 17 Hausdurchsuchungen zehn Verdächtige verhaftet, 35 Personen angezeigt, und 24 Kilogramm Marihuana im Gesamtwert von 240.000 Euro sichergestellt. Die Verdächtigen sind allesamt Steirer im Alter zwischen 20 und 60 Jahren.
Bei der Exekutive ist man darauf stolz, dass man nicht nur die kleinen Abnehmer, sondern vor allem die Drahtzieher ausforschte, so Eberhart: „Wir haben wirklich die Köpfe erwischt, und alle sind voll geständig.“
„Massiver Schuss vor den Bug der Branche“
Die „Operation Grasgeflüster“ ist aber noch nicht zu Ende, so Hansjörg Bacher: „Es war ein massiver Schuss vor den Bug dieser Branche. Wir werden uns aber nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern nun Schritt für Schritt auch die anderen Hanfshops auf diese Weise durchleuchten.“