Studenten planen bundesweiten Putztag
Die Idee stammt ursprünglich aus Estland. Dort wurden 2008 - zum Großteil über das Internet - 50.000 Menschen mobilisiert, um das Land innerhalb von nur fünf Stunden von rund 10.000 Tonnen illegalem Müll zu befreien. Seither findet die Aktion in Estland jedes Jahr statt, mit immer mehr Teilnehmern.
Die Idee fand Nachahmer, bis jetzt nahmen bereits mehr als zwei Millionen Menschen an Clean-up-Aktionen in Estland, Lettland, Litauen, Portugal, Indien, Slowenien, Serbien, Finnland, Rumänien, Bulgarien, Moldawien, Ukraine, Kambodscha, Russland, Ungarn und Brasilien teil.
Nebald
Müll sammeln und Bewusstsein bilden
2012 sollen 100 Länder weltweit einen Clean-up-Day organisieren, „um unseren Planeten zu einem sauberen und lebenswerten Ort für uns und folgende Generationen zu machen“, so die Koordinatorin der österreichischen Aktion, Sarah Reindl. Sie selbst wurde über das Internet auf die Initiative aufmerksam und beschloss, gemeinsam mit einigen Kollegen zu handeln.
In Österreich seien zwar illegale Müllhalden im Vergleich zu anderen Ländern nahezu kein Problem, dennoch bestehe Handlungsbedarf vor allem im Bereich Littering - das ist das achtlose Wegwerfen von Abfall meist auf öffentlichem Grund. Weiter gehe es auch um Bewusstseinsbildung, etwa zur Durchsetzung eines Plastiksackerlverbots.
Ziel: 100.000 Teilnehmer in Österreich
Ihr Ziel ist es, so die Organisatoren, dass Gemeinden in Österreich am 21. April einen Aufräumtag organisieren, um durch eine gemeinsame Aktion nicht nur zum „World Clean Up“ 2012 beizutragen, sondern auch ein nachhaltigeres Umweltbewusstsein der Bevölkerung zu schaffen. Und die Erwartungen der Grazer Studenten sind hoch: Am Putztag sollen rund 100.000 Teilnehmer achtlos weggeworfene Verpackungen und Plastikflaschen wegräumen und so Umweltbewusstsein zeigen.