Hohe Treibstoffpreise führen zu Zweiradboom

Wegen anhaltend hoher Treibstoffpreise profitieren die öffentlichen Verkehrsmittel, aber auch die Zweiradhändler: Gerade in der Stadt sind Zweiräder stark nachgefragt - und dieser Trend dürfte sich in Zukunft weiter verstärken.

Geringere Anschaffungskosten, günstigere Erhaltung, günstigeres Service, keine Parkgebühren und nicht zuletzt der geringere Spritverbrauch sind für Gerald Hütter, den Sprecher der Zweiradhändler in der Wirtschaftskammer, Gründe, warum immer mehr Scooter und Roller das Stadtbild prägen.

Spritspargedanke vorrangig

Er verzeichnet für die Branche ein Verkaufsplus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und führt das auch auf den geringeren Spritverbrauch zurück: „Ein Kleinwagen verbraucht so zwischen 5 und 6 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer, ein 125er Roller braucht davon die Hälfte“, so Hütter.

Beim Grazer Traditionsunternehmen Vespa Maitz bestätigt man den Trend hin zu Rollern, und auch Martina Maitz nennt den Spritspargedanken als vorrangig.

Motorräder

APA/Herbert Pfarrhofer

In Städten werden Mopeds bevorzugt, am Land dürfen es schon mehr PS sein.

122.000 motorisierte Zweiräder in der Steiermark

Mit Stand 31. Dezember 2011 sind laut Statistik Austria steiermarkweit fast 122.000 Zweiräder aller Motorisierungsklassen unterwegs, in Graz sind es über 19.000. Der Trend hin zu kleineren motorisierten Zweirädern ist vor allem in Ballungszentren messbar, so Hütter, „der Grazer Großraum, aber natürlich auch in anderen großen Städten, Leoben, Bruck und allen anderen Bezirksstädten“.

Schwere Motorräder am Land bevorzugt

Außerhalb der Ballungszentren sind auch schwerere Maschinen beliebt, heißt es von Siegfried Lenz, dem Geschäftsführer von „2 Rad Lenz“ in Rottenmann, denn am Land mit größeren Distanzen und Bergstraßen würde es PS-stärkere Motoren brauchen.

Das Hauptgeschäft, das bestätigen auch Zahlen der Statistik Austria, steht übrigens unmittelbar bevor: Im April werden die meisten motorisierten Zweiräder verkauft.