Ärztekammerwahl bringt keine klare Mehrheit

Die steirischen Ärzte haben am Donnerstag ihre Vertreter für die nächsten fünf Jahre gewählt. Mehr als 5.600 Ärzte waren wahlberechtigt, 3.265 Ärzte haben gewählt. Es gibt zwar keine klare Mehrheit, aber einen Wechsel an der Spitze.

Wahlbeteiligung gesunken

Die Wahlbeteiligung lag bei 58 Prozent - niedriger als bei der letzten Wahl 2007

Die Ärztevertretung besteht aus zwei großen Einheiten: der Kurie der Angestellten, also der Spitalsärzte, und der Kurie der niedergelassenen Ärzte. Die neue Vollversammlung der Ärztekammer umfasst 41 Mandatare, wobei 28 Mandate auf die angestellten Ärzte entfallen, 13 auf die niedergelassenen.

Wechsel an der Spitze

Zur Wahl traten fünf Fraktionen an, und gegenüber der letzten Wahl vor fünf Jahren gibt es einen Wechsel an der Spitze: Mit 15 Mandaten nunmehr die stimmenstärkste Fraktion ist die Interessensgemeinschaft Ärzte mit deren Fraktionsführer Herwig Lindner. Die Vereinigung steirischer Ärzte unter dem derzeitigen Ärztekammerpräsidenten Wolfgang Routil kommt mit zehn Mandaten auf Platz zwei. Platz drei geht an die „Aktion Freier Arzt“, gefolgt vom Verein für Wahl- und Spitalsärzte und der „Liste der angestellten Ärzte der Sozialversicherung“.

Routils Sessel wackelt

Laut Routil wird nun das Wahlergebnis analysiert, die Fraktionen verhandeln über mögliche Koalitionen. Laut ihrem noch amtierenden Präsidenten sei eine handlungsfähige Mehrheit für die Ärztekammer besonders wichtig, da große Brocken - Stichwort Spitalsreform - anstehen.

Am 26. April wählt die steirische Vollversammlung dann ihren künftigen Präsidenten, im Juni wird die österreichweite Kammerführung gewählt.

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