Schüller hofft weiter auf Aussprache mit Papst

Der Sprecher der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, hat bei seinem jüngsten Steiermark-Besuch erneut seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass es zu einer Aussprache mit dem Papst kommen könnte.

Erst kürzlich hatte der Vatikan einen direkten Dialog zwischen der österreichischen Pfarrer-Initiative und Papst Benedikt XVI. abgelehnt - mehr dazu in Vatikan lehnt direkten Dialog mit Pfarrer-Initiative ab (religion.ORF.at; 16.4.2012); auch der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari warnte die Initiative, dass diese nicht eigenmächtig in das „Steuerrad des Schiffes Kirche“ ergreifen dürfe - mehr dazu in Kapellari warnt Pfarrer-Initiative (14.3.2012).

Helmut Schüller

ORF

Schüller: „Die Basis hat immer weniger zu reden“

„Was wird aus der Basis der Kirche?“

Zur aktuellen Situation in der katholischen Kirche in Österreich sagt Schüller: „Schlafen tu ich unruhig, weil ich mir denke, was wird aus den Pfarrgemeinden an der Basis der Kirche, das ist der Alltagsteil der Kirche, der natürlich im Leben der Menschen eine entscheidende Rolle spielt, was wird aus den Zukunftswegen, was wird aus Perspektiven des Zweiten Vatikanischen Konzils, wo man ja angefangen hat, nach Jahrhunderten auf die heutige Zeit zuzugehen, und was wird eigentlich aus der Meinung des Kirchenvolks, das ja aus Menschen besteht, die sich ihre Gedanken machen, die aus Lebenserfahrung und Glaubensinteresse sprechen, und die haben immer weniger zu reden.“

Mitwirkung bei Bischofsernennung gefordert

Die Pfarrer-Initiative fordert unter anderem auch ein Mitspracherecht bei Bischofsernennungen - in der Steiermark steht ja schon bald eine solche an: „Es geht uns eigentlich darum, dass zumindest im ersten Schritt, bei der Ermittlung der Kandidaten schon eine ordentliche Mitwirkung da ist. Ich rede gar nicht von Wahlen, was manche so schreckt, sondern nur von einer ernsthaften seriösen Erhebung, was ist da, was braucht derjenige an Vertrauen, wenn er anfängt. Ich glaube es ist eine große Last für jeden, der ernannt wird, ohne dieses Vertrauen.“

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