GAK muss mit harten Sanktionen rechnen

Der Spielabbruch im Relegationsspiel am Freitag könnte für den GAK weitreichende Folgen haben - sogar ein Zwangsabstieg wäre möglich. Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) kündigte jedenfalls harte Sanktionen an.

„Es geht nicht an, dass der Fußballsport von einer kleinen, gewaltbereiten Minderheit in Geiselhaft genommen wird. Derartige Aktionen sind auf das Schärfste zu verurteilen. Der ÖFB muss und wird mit aller Entschiedenheit gegen solche Vorfälle vorgehen“, wird ÖFB-Präsident Leo Windtner in der Aussendung zitiert.

GAK-Hooligan

GEPA/Erwin Scheriau

Beim Spielstand von 3:0 für den TSV Hartberg im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Erste Liga am Freitag kam es zu schweren Ausschreitungen und letztlich zu einem Spielabbruch - Tumulte: GAK-Hooligans stürmten Spielfeld.

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„ÖFB wird entsprechendes Zeichen setzen“

Am Montag wird das Cup-Komitee über die Verifizierung des Spieles entscheiden - es ist davon auszugehen, dass die Partie mit 3:0 für Hartberg strafverifiziert wird.

Anschließend entscheidet der Strafausschuss über die Strafen gegen den GAK: „Eine nicht sportliche Strafe ist immer schwer, wenn Ausschreitungen von Anhängern in einem Gaststadion sind und nicht im eigenen Stadion, da muss sich der Strafausschuss überlegen, was man hier tut, aber der ÖFB wird sicher ein entsprechendes Zeichen setzen“, sagt ÖFB-Spielbeobachter Peter Truzla.

Sogar Zwangsabstieg möglich

Der GAK muss sich auf jeden Fall auf eine saftige Geldstrafe einstellen: Laut Statuten des steirischen Verbandes ist dafür ein Strafmaß von bis zu 10.000 Euro vorgesehen, zudem wird der Sachschaden im Stadion zur Anzeige gebracht.

Geisterspiele und Punkteabzug

Aus sportlicher Sicht droht dem GAK neben dem Imageverlust nun ein hartes Jahr. Die Palette der weiteren Sanktionen ist eine sehr breite, sogar ein Zwangsabstieg wäre möglich, sagt Wolfgang Bartosch, der Präsident des steirischen Fußballverbandes: „Das wäre theoretisch auch eine Möglichkeit, es gibt aber auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit - solche Geisterspiele wären auch eine denkbare Option.“ Auch ein Punkteabzug im kommenden Spieljahr scheint wahrscheinlich.

Verband kündigt Stadionverbote an

Der Verband fordert jedenfalls eine lückenlose Aufklärung und kündigt Stadionverbote für die Randalierer an: „Es wird eine Reihe von Strafanzeigen gegen diese Hooligans geben. Von Seiten des Fußballverbandes wird es dann möglich sein, aufgrund dieser Strafanzeigen auch österreichweite Stadionverbote zu verhängen. Dann ist es notwendig, dass man diese Stadionverbote auch wirklich umsetzt - und hier wird auch die Mitwirkung des GAK notwendig sein, der seine Anhänger am besten kennt“, so Bartosch.

Ales Ceh nicht mehr GAK-Trainer

Eine Auswirkung hat das Skandalspiel allerdings schon: Trainer Ales Ceh hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt, wer ihm nachfolgt, soll kommende Woche feststehen.

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