GAK-Sanktionen frühestens nächste Woche

Nach dem Platzsturm von GAK-Hooligans am Freitag in Hartberg muss der Grazer Fußballclub mit harten Strafen rechnen, Sanktionen gibt es frühestens nächste Woche. Das Spiel selbst wurde mit 3:0 für Hartberg verifiziert.

Beim Spielstand von 3:0 für den TSV Hartberg im zweiten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Erste Liga am Freitag kam es zu schweren Ausschreitungen und letztlich zu einem Spielabbruch - Tumulte: GAK-Hooligans stürmten Spielfeld. Der Eklat könnte für den GAK weitreichende Folgen haben - sogar ein Zwangsabstieg wäre möglich. Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) kündigte jedenfalls harte Sanktionen an - mehr dazu in GAK muss mit harten Sanktionen rechnen.

Randalierende GAK-Fans

ORF

Eine hohe Geldstrafe und Geisterspiele sind wahrscheinlich

3:0 für Hartberg und Klassenerhalt

Das abgebrochene Spiel wurde am Montag erwartungsgemäß mit 3:0 für den TSV Hartberg gewertet - diesen Beschluss fasste das ÖFB-Komitee für Cup-Bewerbe unter dem Vorsitz von Robert Sedlacek. Der GAK wird keinen Einspruch einlegen, das Urteil ist rechtskräftig - Hartberg bleibt damit in der zweithöchsten Spielklasse.

Harte Sanktionen zu befürchten

Außerdem wurde aufbauend auf den Berichten des ÖFB-Spieldelegierten und des Schiedsrichters Markus Hameter ein Verbandsstrafverfahren gegen den GAK eingeleitet, so Sedlacek, „wo dann die Beteiligten in einer Sitzung, die Mitte Juni stattfinden wird, die Gelegenheit haben werden, ihre Darstellungen beizubringen und dann wird über die Strafen entschieden werden.“ Mit einem Urteil ist frühestens Montag nächster Woche zu rechnen.

Auf den GAK warten jedenfalls harte Sanktionen: Eine hohe Geldstrafe und Geisterspiele sind wahrscheinlich.

Wie geht es mit dem GAK weiter?

Der unrühmliche Saisonabschluss des GAK ist am Montag, 11. Juni, ab 18.05 Uhr auch Thema in der Radio-Steiermark-Diskussionssendung „Impulse“. Diskutieren Sie mit!

Verein hofft ein mildes Urteil

Der Verein hofft dennoch auf ein - den Umständen entsprechendes - mildes Urteil, so GAK-Präsident Benedikt Bittmann: „Ich hoffe, das ist für den Club vertretbar, weil man muss ja sehen, dass knapp 15.000 Leute am Dienstag ein friedliches Fußballfest gefeiert haben. Der GAK lässt sich jetzt sicher nicht von Chaoten in die Knie zwingen.“

GAK-Fans sind schwer betroffen

Der Eklat und seine möglichen Folgen treffen auch jene schockierten Fans, die sich von den Vorfällen ausdrücklich distanzieren: „Das sind Hooligans, das sind Gauner, die sich über das Internet organisieren. Sie kommen von Slowenien, aus München - von überall her - nur um Unruhe zu stiften“, meint ein ‚echter‘ GAK-Fan. „Die haben auch keine GAK-Utensilien am Körper gehabt, die haben sich selber verkleidet und sind absolut nicht als GAK-Fans zu titulieren“, meint ein anderer.

Viele Fans stellen sich die Frage, ob ausschließlich der GAK die Verantwortung trägt: „Das war vom Verein, glaube ich, nicht zu verhindern, das hätten sie vor Ort machen müssen.“ „Man hat ja auch in Hartberg gesehen, dass viele echte GAK-Fans versucht haben, diesen Platzsturm zu verhindern und dabei selber eine aufs Maul bekommen haben“, sind sich zwei Anhänger sicher.

Bittmann sieht auch ÖFB gefordert

Beim GAK ist man bemüht, die Randalierer auszuforschen. Bittmann denkt hier an ein lebenslängliches Stadionverbot, allerdings sind dem Club wie auch der Exekutive auf nationaler Ebene auf Grund der Rechtslage die Hände gebunden: „Wir können uns zivilrechtlich schadlos halten, aber wenn Fans zu einem Auswärtsspiel fahren, dort ins Stadion hineinkommen und randalieren, sind uns rechtlich die Hände gebunden.“ Hier ist auch der ÖFB gefordert, die nötige rechtliche Grundlage zu schaffen, um Hooligans aus den Stadien zu verbannen.

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