Unwetter: Schaden geht in die Millionen

Die heftigen Unwetter in der Obersteiermark haben schwere Schäden angerichtet. Das genaue Schadensausmaß wird man erst in Wochen beziffern können, aber auch sehr grobe Schätzungen gehen bereits in die Millionen.

Von den Unwettern betroffen war vor allem der Bezirk Liezen, aber auch in den Bezirken Mürzzuschlag, Murtal, Bruck und Leoben mussten die Feuerwehren in den letzten Tagen zu Unwettereinsätzen ausrücken - mehr dazu in Unwetter: Feuerwehren zurück in Rüsthäusern, Aufräumarbeiten auf Hochtouren sowie in Katastrophenalarm im Bezirk Liezen.

Feuerwehrleute bei Aufräumarbeiten

APA/LFV STMK./Franz Fink

Höhepunkt der Einsätze war von Donnerstagnachmittag bis einschließlich Freitag

40.000 Freiwilligen-Stunden

Insgesamt waren steiermarkweit 206 Feuerwehren mit rund 2.800 Mann im Unwettereinsatz. Sie leisteten rund 40.000 freiwillige Stunden unter schwierigsten Bedingungen, sagt Feuerwehr-Sprecher Thomas Meier.

Genaue Schadenshöhe noch unklar

Die Schäden an privaten Häusern können erst in den nächsten Wochen beziffert werden. Allein in Gaishorn und Trieben sind rund 50 Einfamilienhäuser betroffen, sagt der Bezirkshauptmann von Liezen, Josef Dick. Aber auch die Schäden im öffentlichen Raum sind enorm. „Uns sind rund 200 Schadensstellen gemeldet worden. In der Regel geht es um Infrastruktur, die beschädigt wurde - das sind Straßen, Wasserleitungen, Gasleitungen und vor allem auch Schutzbauten, die wieder errichtet werden müssen“, so Dick.

Rund 20 Mitarbeiter sind derzeit unterwegs, um die Schäden zu erheben. Das Schadensausmaß wird jedenfalls in die Millionen gehen, so der Bezirkshauptmann: „Ich möchte wirklich keine konkrete Zahl nennen, aber es ist sicher kein Betrag von mehreren hunderttausend Euro, sondern eher darüber.“

Arbeiten dauern weiter an

Die Arbeiten sind aber noch lange nicht zu Ende: Die Straße über die Kaiserau kann voraussichtlich noch diese Woche freigegeben werden, auf der B114 wird es aber voraussichtlich noch Wochen oder Monate dauern, schätzt der Bezirkshauptmann.

Große Schäden auch an der Bahnstrecke

Fünf Millionen Euro Schaden entstanden an der Bahnstrecke bei Trieben, so ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Am 18. Juni war hier ein Zug entgleist - mehr dazu in Schnellzug entgleist - elf Verletzte (18.6.2012). Jetzt war derselbe Bereich von den Unwettern betroffen. Auf 700 Metern müssen die Beton-Schwellen erneuert werden, das Spezialgerät dafür steht ab nächster Woche zur Verfügung.