Umweltzone-Nein: WK-Herk sieht sich bestätigt

Der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk sieht sich im Abstimmungsergebnis der Grazer Bürgerbefragung zur Umweltzone bestätigt - allerdings fordert er nun andere Maßnahmen zur Feinstaubreduzierung.

Josef Herk hat sich von Beginn an der Debatten rund um die Einführung einer Umweltzone im Grazer Stadtgebiet laut gegen eine solche stark gemacht.

Josef Herk mit erhobenen Händen

APA/Elmar Gubisch

Herk sprach sich im Vorfeld gegen eine Umweltzone in Graz aus.

Angst vor Verlust von Arbeitsplätzen

Die steirische Wirtschaftskammer legte sogar eigene Unterschriftenlisten von Gewerbetreibenden vor, die durch eine mögliche Einführung einer Umweltzone ihren Umsatz beträchtlich in Gefahr sahen. Viele hatten Angst vor den wirtschaftlichen Einbußen und den Verlust von Arbeitsplätzen - mehr dazu auch in in Protest-Unterschriften gegen Umweltzone (21.6.2012).

Wirtschaftskammer „für saubere Luft“

Nach dem Abstimmungs-Aus für die Umweltzone - mehr dazu in Grazer Bürgerbefragung: Zweimal Nein und in Zweimal Nein: Keine Überraschung und Freude - meldet sich Herk erneut zu Wort. Er sei dafür, dass andere Maßnahmen zur Verringerung des Feinstaubs angestrengt werden müssen: „Das hat die Wirtschaftskammer immer ganz klar gesagt: Wir sind für eine saubere Luft, aber wir sind gegen die Umweltzone in dieser Ausprägung. Wir sind selbstverständlich für Maßnahmen, um nachhaltig auch die Luftqualität und die Feinstaubsituation in der Stadt Graz und Umgebung natürlich zu verbessern.“

Bestehende Pläne umsetzen

Er verweist auf bereits angedachte Pläne und plädiert für deren Umsetzung: „Hier gibt es ein Maßnahmenpaket von Förderung von schadstoffarmen Fahrzeugen bis zu Konzepten einer gemeinsamen Mobilität und vielen anderen Maßnahmen. Daran muss man arbeiten, bzw. jetzt ist die Stunde gekommen, diese Maßnahmen auch umzusetzen“, so Herk.

Verbesserung durch Citymaut?

Seine Meinung teilt der Autofahrerclub ÖAMTC, der sich für effektivere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität ausspricht. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hingegen bedauert das Aus für die Umweltzone und bringt erneut das Konzept der Citymaut ins Rennen, wonach schadstoffarme Autos weniger Abgaben zu leisten hätten als schadstoffreiche.

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