Filzmaier: Stronach als Zünglein an Waage

Frank Stronach wird seiner neu gegründeten Partei selbst als Spitzenkandidat vorstehen. Bei der Regierungsbildung könnte er das Zünglein an der Waage sein. Laut Politologe Peter Filzmaier komme ihm vor allem sein Bekanntheitsgrad zugute.

Der Industrielle Frank Stronach will bei der Nationalratswahl im Herbst 2013 antreten. Er hat sich selbst zum Ziel gesetzt, zehn Prozent der Stimmen zu bekommen - mehr dazu in Stronach: Parteigründung ist fix (news.ORF.at).

Peter Filzmaier

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Stronach punkte vor allem mit seinem Bekanntheitsgrad, so Filzmaier

Einzug in Nationalrat möglich

Das hält der Politologe Peter Filzmaier für ein theoretisches Wählerpotenzial: „Realistisch ist ein Überspringen der vier Prozent-Klausel und damit der Einzug in den Nationalrat. Mit etwas Glück kann man damit auch bei der Regierungsbildung das Zünglein an der Waage sein.“

Konkurrenz für Oppositionsparteien

Stronach punkte vor allem damit, dass er sich Medienpräsenz durch Geld verschaffen könne, so Filzmaier, „und dass er durchaus auch populistische Forderungen vertritt, wie gegen den Euro.“ Die Regierung müsse sich weniger vor der neuen Partei fürchten als die Opposition, so Filzmaier. Die Wähler hätten eine weitere Möglichkeit, eine Proteststimme abzugeben. Das würde vor allem zu Lasten der FPÖ gehen, sagt Filzmaier.

„One-Man-Show“ bis Herbst 2013

Die neue Partei werde wohl eher eine „One-Man-Show“ sein: „Die öffentliche Aufmerksamkeit konzentriert sich auf die eine Person vorne und das ist Franz Stronach und der hat einen mehr als ausreichenden Bekanntheitsgrad.“ Stronach will Ende September sein Team und das Parteiprogramm bekannt geben.