Trockenheit macht Brot teurer
Wie bei den meisten Getreidebauern - mehr dazu in Schlechteste Getreideernte seit 40 Jahren (oe1.ORF.at, 3.8.2012) - fällt auch die Ernte von Johann Mellacher aus Feldkirchen aufgrund der Dürre heuer extrem schlecht aus - der Getreidebauer beklagt große Einbußen: „Wir haben zwischen 30 und 40 Prozent Ernteausfälle gehabt. So weit ich mich zurück erinnern kann, ist das die schlechteste Ernte.“
FOTOLIA/ Heike Rau
Weniger Angebot - höherer Preis
Aber auch große Weizenproduktionsländer bringen aufgrund von Dürre Millionen Tonnen weniger auf den Markt - mehr dazu in Warnung vor permanenter Dürre (news.ORF.at). Weniger Angebot bedeutet einen höheren Getreidepreis - und der stieg in der Steiermark seit dem letzten Jahr um ein Viertel.
„International hängt das damit zusammen, das besonders in den USA, im mittleren Westen ganz schlechte Getreide- und Maisernten eingefahren werden, und europäisch gesehen hat es auch in den osteuropäischen Ländern - besonders in der Schwarzmeerregion - Dürre und schlechte Ernten gegeben“, sagt der Direktor der Landwirtschaftskammer, Werner Brugner.
Nicht der Rohstoffpreis allein
Mühlenbetreiber rechnen damit, das der Mehlpreis um 15 bis 20 Prozent steigen wird - Brot und Gebäck werden also garantiert teurer, obwohl der Rohstoffanteil etwa an einem Kilo Brot nur und fünf Prozent beträgt: „Ich denke, dass die Backwaren schon teurer werden, aber das liegt bei weitem nicht nur am Mehlpreis. Die Kollektivvertragsverhandlungen stehen üblicherweise Anfang Oktober an, Öl, Fette, Energie - das macht es im wesentlichen aus“, sagt der Grazer Bäckermeister Martin Auer. Außerdem dürften die Kunden nicht vergessen, dass handgemachte Bäckereiware klarerweise teurer sei als maschinell gefertigtes Brot vom Diskonter.