Grazer Unis vereinbaren „BioTechMed“-Kooperation

Die Karl-Franzens-Universität, die Technische Uni und die Med-Uni in Graz haben am Mittwoch beim „Forum Alpbach“ die Kooperation „BioTechMed“ vertraglich besiegelt. Die Plattform soll Humantechnologie, Medizin, Psychologie und Pharmazie bündeln.

Zentrales Thema der Kooperation ist die nachhaltige Gesundheitsforschung. Krebs- und Gehirnforschung über Molekulare Wissenschaften und Computational Medicine bis hin zum Generalthema Nachhaltige Gesundheitsforschung sollen zu gemeinsamen Schnittstellen werden.

Gemeinsame Forschung im Life Science-Bereich

Ziel ist es, einen gemeinsamen Forschungsbereich im Life Science-Bereich zu schaffen, „in dem naturwissenschaftliche Grundlagen, medizinische Wissenschaft und technologische Entwicklung zusammenwirken“, betont Josef Smolle, Rektor der Med-Uni Graz.

Minister Töchterle, Uni Graz-Rektorin Neuper, Landesrätin Edlinger-Ploder, TU-Rektor Kainz und Med-Rektor Smolle.

APA/Pichler

Minister Töchterle, Uni Graz-Rektorin Neuper, Landesrätin Edlinger-Ploder, TU-Rektor Kainz und Med-Rektor Smolle (v.l.)

Wissenschaftsstandort Steiermark stärken

Die gemeinsamen Schnittstellen der drei Universitäten sollen durch „BioTechMed“ künftig optimal genutzt und durch die geplanten Aktivitäten der Wissenschaftsstandort Steiermark gestärkt werden, schildert die Rektorin der Uni Graz, Christa Neuper: „Wir haben molekulare Biowissenschaften an allen drei Universitäten, wir haben Hirnforschung an allen drei Universitäten und auch pharmazeutische Entwicklungen, und diese zu verbinden, ist jetzt das wesentliche Ziel. Wir haben Spitzenforscher, und wenn wir diese zusammen führen, steigen die Möglichkeiten und die internationale Sichtbarkeit.“

Der Fokus der Zusammenarbeit liegt vorerst im Bereich der Forschung, eine verstärkte Kooperation im Bereich der studentischen Lehre sei aber denkbar.

Mehr Personal und Ressourcen

Finanzielle Einsparungen sind nicht das Ziel der Zusammenarbeit - ganz im Gegenteil sollen sogar mehr Personal und Ressourcen aufgestellt werden, wie TU-Rektor Harald Kainz versichert: Alle Unis hätten sich verpflichtet, zusätzlich Geld in den BioTechMed-Bereich zu stecken.

Zustimmung von der Politik

Von der Politik wird das Vorgehen der Hochschulen ausdrücklich begrüßt. Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) sieht sogar den allgemeinen Spardruck manchmal als hilfreich an, um solche sinnvollen Kooperationen zu ermöglichen. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) spricht von einer „ganz tollen Sache“, von der Forschung und Lehre profitieren würden; das Vorgehen in Graz sei exemplarisch auch für andere Standorte.

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