GAK wendet neuerlich einen Konkursantrag ab

Der Grazer Fußballklub GAK hat einen neuerlichen Konkursantrag vorerst abgewendet. In einer außerordentlichen Generalversammlung am Montag wurde ein Sanierungsgremium eingesetzt. Die Zukunft ist aber noch immer nicht gesichert.

250 Mitglieder des Traditionsklubs haben sich Montagabend in der Grazer Helmut-List-Halle zur Versammlung eingefunden. Sie haben auf Klarheit gehofft, viele Fragen blieben aber wieder offen. Fest steht nur, was ohnehin bereits bekannt war: Die Außenstände sind hoch.

Präsident nicht aus Amt entlassen

Die Mietrückstände für das Trainingszentrum, Nachforderungen aus den Konkurs-Jahren sowie Nachzahlungen bei der Stadt Graz in Form von Kommunalsteuern setzen den Verein immer mehr unter Druck. Es sei nicht möglich, die Saison auszufinanzieren, so Präsident Benedikt Bittmann. Bittmann bleibt weiterhin im Amt, genauso wie sein Vize Raimund Pock. Ihre Rücktritte wurden von der Generalversammlung nicht angenommen.

Bittmann drohte mit Konkurs

Die Haftung der beiden bleibt weiterhin aufrecht, wie Ex-Präsident Harald Fischl erklärte: „Sie haben Schuldverpflichtungen eingegangen. Wer so etwas macht, muss auch wissen, wie er es bezahlt. Kann er es nicht bezahlen, muss er es möglicherweise selber bezahlen.“ Bittmann hat seine Position aber klargemacht: „Bleibe ich weiterhin im Amt, gehe ich morgen zum Konkursrichter“, drohte er während der Versammlung. Das würde das Ende des Vereins bedeuten.

Sanierungsgremium wurde eingesetzt

Ein Sanierungskonzept soll das verhindern. In rund acht Wochen soll es vorliegen, erklärt Fischl: Konkret herausgekommen ist, dass das Absterbenwollen des GAK verhindert wurde. Es wird das Gremium in den nächsten Wochen einen Bericht vorbreiten, wo eben neue Grundlagen für einen möglichen Fortbestand des GAK geschaffen werden können ." Dem achtköpfigen Sanierungsgremium gehören neben Fischl auch Bittmanns Vorgänger Anton Kürschner oder Vereinslegende Walter Koleznik an.

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