Kunstschnee, der länger hält

In den steirischen Skigebieten sorgen mehr als 2.000 Schneekanonen für Schneesicherheit. Die Leibnitzer Firma Energy Receive Solutions (ERSO) entwickelte ein System, durch welches der Kunstschnee um 30 Prozent länger halten soll.

Das System wird derzeit im Kompetenzzentrum für Kunstschneeerzeugung in Lech getestet, und die ersten Zwischenergebnisse sind vielversprechend, sagt ERSO-Geschäftsführer Erich Kerecz: „Die haben unser System auf den Kanonen installiert und in der Ausaperung bzw. in der Schmelzphase nachweisen können, dass dieser Schnee nach Behandlung mit der ERSO-Technik um 30 Prozent länger hält.“

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ORF

Mit den von ERSO entwickelten Geräten soll das Wasser belebt und entstört werden

Niedrigere Energiekosten

Mit den von ERSO entwickelten Geräten soll das Wasser belebt und entstört werden. Durch die längere Haltbarkeit könnten auch Energie- sowie Mannkosten deutlich reduziert werden, denn wenn man mit dem herkömmlichen System etwa vier Mal im Jahr beschneien muss, reichen laut Kerecz mit der ERSO-Technologie drei Beschneiungszyklen: „Wir verbrauchen 30 Prozent weniger Wasser und auch 30 Prozent weniger Strom. Im Endeffekt wollen wir die Schneephase bzw. die Saison gleich beenden, aber mit weniger Beschneiungszyklen, das ist für den ökologischen Bereich ein ganz wichtiger Faktor. Außerdem bringen wir das aktivierte Wasser dem Grundstück zurück.“

Idee aus dem Lebensmittelhandel

Die Idee zu diesem System kam Kerecz bei einem Projekt für den Lebensmittelhandel: Beim Versuch, die Kühlkette zu optimieren, entdeckte er, dass Eis aus belebtem Wasser und in einem entstörten Umfeld weitaus bessere Eigenschaften hat - dadurch seien auch die Lebensmittel länger haltbar.

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