Zimmerbrand: Vierjähriger in Lebensgefahr

Bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus in Graz am Montagnachmittag ist ein vier Jahre alter Bub lebensgefährlich verletzt worden. Er und sein um ein Jahr älterer Bruder waren alleine in der Wohnung.

Der Brand brach am Montagnachmittag im dritten Stock eines Mehrparteienhauses in der Grazbachgasse aus - zu diesem Zeitpunkt befanden sich die beiden Kinder, vier und fünf Jahre alt, in der Wohnung. Die Mutter und drei weitere Geschwister waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht anwesend. Entdeckt wurde der Brand durch einen Angestellten eines Bestattungsunternehmens: Er sah Flammen und Rauch aus der Wohnung aufsteigen und rief die Rettungskräfte.

Kleinkinder waren alleine in der Wohnung

Als die Feuerwehrkräfte eintrafen, bot sich ein schreckliches Bild, schildert Feuerwehreinsatzleiter Heimo Krajnz: „Es waren Teile der Wohnung in Vollbrand, es haben die Flammen etwa vier Meter aus den Fenstern hinausgeschlagen, es war eine starke Rauchentwicklung, die in ganz Graz sichtbar war. Durch die alte Bausubstanz gab es auch in den darüber liegenden Wohnungen starke Rauchausbreitung.“

Bub versteckte sich vor Flammen unter Bettdecke

Den fünf Jahre alten Buben konnte die Feuerwehr über die Drehleiter unverletzt retten, er stand aber unter Schock; sein vier Jahre alte Bruder wurde erst später gefunden: Er versteckte sich aus Angst vor den Flammen im Bett unter einer Decke und konnte erst durch eine Wärmebildkamera entdeckt werden. Das Kind schwebt in Lebensgefahr - es erlitt schwere Rauchgasvergiftungen.

Brand ging vom Kinderzimmer aus

Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten auch vier Bewohner aus den darüber liegenden Wohnungen gerettet werden, sie wurden ambulant behandelt. Die Brandursache soll Dienstagvormittag geklärt werden, fest steht aber bereits, dass das Feuer im Kinderzimmer seinen Ausgang nahm. Die Familie muss nun bei Bekannten untergebracht werden, die Wohnung ist völlig zerstört, der Sachschaden wird auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.