Pferdefleischskandal erreicht auch Österreich

Nachdem bekannt geworden ist, dass als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch auch in Österreich gefunden worden ist, sind die Lebensmittelbehörden in Alarmbereitschaft. Das betroffene Produkt wurde inzwischen zurückgerufen.

Gefunden wurde das Pferdefleisch in einem Tortellini-Produkt einer Lidl-Filiale in Hallein (Salzburg). Und das, obwohl die Lebensmittelaufsicht zu Wochenbeginn noch ausgeschlossen hatte, dass als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch in Österreichs Regale gelangen könnte.

Rückholaktion veranlasst

Doch aufgrund verstärkter Kontrollen in allen Bundesländern wurde nun in besagter Filiale eine positive DNS-Probe genommen. Das bestätigte Christian Kaltenegger von der Lebensmittelaufsicht des Landes Steiermark: „Aufgefunden wurde das Produkt in einer Filiale in Hallein und das Verteilerzentrum in Mühlendorf im Burgenland hat bereits die Rückholung am Markt veranlasst.“

Trotz der Rückholaktion ist die Lebensmittelbehörde in der Steiermark am Wochenende in Bereitschaft und wartet auf Anweisungen des Gesundheitsministeriums, ob die Sonderkontrollaktion nun auch in der Steiermark ausgeweitet wird. Laut Kaltenegger sind bei allen Großhändlern in der Steiermark insgesamt sechs Proben genommen worden und zur Analyse nach Wien geschickt worden.

Keine Gesundheitsgefährdung

Auch in der Steiermark seien alle falsch deklarierten Produkte aus den Regalen genommen worden. Konsumenten, die die betroffenen Tortellini dennoch bereits zu Hause haben, können diese auch ohne Rechnung zurückbringen.

Trotz des Skandals weißt Christian Kaltenegger erneut darauf hin, dass keine Gesundheitsgefährdung bestehe. Es handle sich jedoch um eine strafbare Täuschung des Konsumenten. EU-weit dürften 750 Tonnen Pferdefleisch fälschlicherweise als Rindfleisch deklariert in den Handel gelangt sein.

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