Sieger für neuen Andreas-Hofer-Platz gekürt

Am Freitag ist in Graz das Siegerprojekt zur Neugestaltung des Andreas-Hofer-Platzes vorgestellt worden: Der Grazer Thomas Pucher konnte mit seinem Kubenbau überzeugen. Ab 2014 rechnet man mit dem Start des 50 Millionen Euro teuren Projekts.

Die Teilnehmer des Architekturwettbewerbs standen vor einer schwierigen Aufgabe: So musste nicht nur die letzte Baulücke in der Grazer Altstadt geschlossen, sondern auch die sensible Lage als Weltkulturerbe bei der Projektplanung zur Neugestaltung des Andreas-Hofer-Platzes berücksichtigt werden.

„Kein städtebauliches Aushängeschild“

Unweit des Grazer Hauptplatzes verbirgt sich hinter dem ehemaligen Standort des Karmelitinnenklosters und dem sogenannten Fischerplatz seit 1947 der Andreas-Hofer-Platz. Für Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) ist die Lage „nicht gerade ein städtebauliches Aushängeschild“. Denn zurzeit befinden sich dort nur eine Garage und ein Busparkplatz.

Modell des neuen Andreas-Hofer-Platzes

Stadt Graz

13.500 Quadratmeter Nutzfläche

Dies soll sich aber ab 2014 ändern: Laut dem Siegerprojekt von dem steirischen Architekten Pucher soll der aus mehreren Kuben zusammengesetzte Bau eine gemischte Nutzung bieten. Auf 13.500 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche sind ein Hotel, Geschäfte, Wohnungen aber auch Büros vorgesehen. Das aus fünf Stockwerken bestehende Bau konnte die Jury überzeugen - fällt das geplante Gebäude in Richtung Altstadt eher ab, ragt südlich ein „Hotelturm“ als Pendant zum Stadtwerke-Haus in die Höhe.

Modell des neuen Andreas-Hofer-Platzes

Stadt Graz

Kosten liegen bei 50 Millionen Euro

Die bereits existierende Tiefgarage wird ausgebaut und der Busbahnhof um die Ecke an den Marburger Kai verlegt. Die Kosten für die geplante Neugestaltung des Andreas-Hofer-Platzes betragen 50 Millionen Euro. Nun liegt es bei der zur Alpine Bau GmbH gehörenden Acoton, wo man ab 2014 mit der Umsetzung des Projekts rechnet.

Das Projekt des Wiener Biennale-Architekten Wolfgang Tschapeller konnte die Jury nicht überzeugen. Vielmehr brachte „es sehr viel Unruhe“, so Jury-Vorsitzender Peter Lorenz. Der von Tschapeller geplante Bau hielt sich in Volumen und Höhe nicht an die Vorgaben.

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