„Aktion scharf“ gegen verbotene Pokerspiele

Die Polizei hat eine „Aktion scharf“ gegen verbotene Pokerspiele gestartet. Dabei werden die sogenannten Card-Casinos mit offiziellem Internetauftritt durchleuchtet, denn die Konzession für dieses Glücksspiel haben nur die Casinos Austria.

Bundesweit gibt es mehr als 33 Card-Casinos, die mit ganz offiziellen Internetauftritten werben - Poker findet also nicht mehr in versteckten Hinterzimmern statt.

Themenbild Poker

APA/dpa/Norbert Försterling

Nur in den Casinos Austria darf gepokert werden

Pokern ist ein Glücksspiel

Allerdings ist Pokern seit einer Entscheidung des Verfassungsgerichts im Jänner nicht mehr außerhalb der Casinos Austria erlaubt, denn im Gegensatz zum Schnapsen, Bridge oder Tarock handelt es sich dabei nicht um ein Geschicklichkeits-, sondern um ein Glücksspiel, und die Konzession dafür liegt eben bei den Casinos Austria.

Seit der Gerichtsentscheidung haben die Card-Casinos keine Berechtigung mehr, Pokerspiele durchzuführen. Viele scheint das aber nicht zu stören - sie betreiben das Glücksspiel illegal weiter. Die Grazer Polizei begann deshalb zusammen mit der Finanzpolizei vergangenes Wochenende mit einer Razzia in einem Grazer Card-Casino.

Start der „Aktion scharf“

Dabei wurden 14 Pokertische beschlagnahmt. „In der Steiermark ist das ein Beginn einer Anzahl von vielen Kontrollen, die sich auch auf Kärnten ausdehnen werden. Es geht ganz klar darum zu signalisieren, dass von Seiten der Behörde, der Finanzverwaltung eben dieses illegale Glücksspiel mit allen Maßnahmen bekämpft wird“, so Rigobert Rainer, Chef der steirischen Finanzpolizei.

Staat entgehen Millionen

Besteht der Verdacht, dass das Pokerspiel weiter stattfindet, kann die Finanzpolizei auch die Schließung des Lokals beantragen, denn dem Staat entgehen durch das illegale Pokern Millionen: „Da gibt es ganz genaue Berechnungen des Finanzministeriums - man schätzt, dass dem Fiskus 100 Millionen Euro jährlich durch diese Malversationen entgehen“, so Rainer.