FC Gratkorn wird GAK zum Quadrat

Vor knapp einem Jahr hat GAK noch um den Aufstieg in die Erste Liga gespielt. Danach hat sich der Traditionsklub aufgelöst. Nun lebt er gewissermaßen weiter und zwar als GAK². Dahinter steckt ein umgefärbter FC Gratkorn.

Das Verwirrspiel um den GAK geht weiter: Den Traditionsklub selbst gibt es zwar nicht mehr. Dafür aber die GAK Juniors, eine Nachwuchsabteilung ohne Kampfmannschaft, den GAC und bald auch den GAK², also zum Quadrat.

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Mit dem Traditionsklub hat der GAK² nichts zu tun

FC Gratkorn wird GAK²

Der neue Klub ist am Donnerstag in Gratkorn präsentiert worden, hat mit dem Traditionsklub GAK allerdings nichts zu tun. Hinter dem Vereinsnamen steckt vielmehr ein umgefärbter FC Gratkorn.

Der finanzmarode Regionalligaklub bietet dem Neo-Präsidenten Piet Hoyos und dem Ex-GAK-Boss Harald Fischl mit dieser Fusion die Plattform für einen Start in der Regionalliga: „Weil hier die Rahmenbedingenun so optimal sind. Ich habe seit dem Malheur des GAK nie eine bessere Chance gesehen, als das, was wir jetzt haben.“

Ab Herbst in der Regionalliga

Der FC Gratkorn selbst ist nach 92 Jahren Geschichte - ab Herbst wird in den Farben des GAK. gespielt, in diesem Fall als In Grazer und Gratkorner Athletikklub. Die Kampfmannschaft trägt ihre Spiele in Gratkorn aus.

Auch die Jugendlichen von Gratkorn verschmelzen mit den Farben des GAK² und sollen in Zukunft im Trainingszentrum Weinzöttl einen neue Heimat finden, sagt Fischl: „Dafür habe ich auch für Weinzöttl gekämpft und ich bin sicher Weinzöttl wird kommen und ich bin sicher, wir werden es uns leisten können.“

Gratkorn hofft auf Fan-Zuwachs

Der jetzige FC Gratkorn- Präsident Josef Schenkirsch erhofft sich von der Fusion vor allem einen Zuschauerzuwachs, denn die Heimspiele des FV Gratkorn sind in Regionalliga nur spärlich besucht: „Ich glaube, das Ziel muss sein, einen wirklich starken Klub im Norden zu haben. Das ist eigentlich unser Ziel und da wird hart in den nächsten Tagen in Arbeitsgruppen gearbeitet werden.“

Um das sportliche kümmert sich Walter Koleznig, die Gratkorner Führungsriege und Günther Koschak, der ehemalige GAK Bundesligaspieler, der auch noch andere ins Boot holen will: „Weil wir doch der GAK sind, möchte ich noch ein paar Ehemalige zum Klub holen.“

GAK-Juniors mit echtem roten Blut

Echtes Rotes Blut fließt allerdings nur noch bei den GAK Juniors, die im Dezember 2012 rund um den Ex-Spieler Gernot Sick aufgebaut wurden: „Das ist wirklich der einzige GAK, der zu 100 Prozent GAK ist, auch von den Buben her, die das Blut des GAK in sich tragen.“

Eine Verschmelzung mit dem GAK Nord und dem Gratkorner Nachwuchs lehnt der ehemalige Bundesligaprofi ab. „Das ist keine gewachsene Geschichte, wenn zwei Vereine fusioniert werden - es gibt eine doppelte Struktur, zwei Trainer, die ich von Gratkorn ehrlich gestanden nicht einmal kenne.“ Weniger eng sieht das Fischl: „Wir werden mit allen kooperieren, weil wir haben eine Plattform, die andere nicht haben.“

Die Fans können sich nun jedenfalls ihren GAK aussuchen: Die GAK Juniors, den Stammverein mit den Sektionen Basketball, Tennis, Wasserspringen, den GAC oder nun auch den GAK zum Quadrat.

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