Steiermark muss CO2-Emissionen drastisch reduzieren
APA
Die Steiermark muss die Abgase massiv reduzieren um das Klimaziel 2050 zu erreichen.
In der Steiermark hat der Verkehr zuletzt 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr verursacht. Bis zum Jahr 2050 sind diese Emissionen laut Klimavorgaben der EU auf 725.000 Tonnen zu verringern. Das würde in letzter Konsequenz eine Einsparung um zwei Drittel bedeuten, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Es braucht Trendwende in Sachen Mobilität
Um diesem ambitionierten Ziel wenigstens nahe zu kommen, bräuchte es eine komplette Trendwende in Sachen Mobilität, heißt es weiter. Vor allem der Individualverkehr müsse massiv umgelenkt werden, auf öffentliche Verkehrsmittel bzw. Rad. Dazu brauche es allerdings weitsichtiger raumplanerischer Vorgehensweise, so die Experten: „Siedlungen sind wieder zentrumsnah zu errichten, die Nahversorgung in den Ortszentren ist zu verbessern und Betriebe sind so anzusiedeln, dass die Beschäftigten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren können“, fasst Bettina Urbanek die VCÖ-Studie „Mobilität und Transport 2025+“ zusammen.
Emissionsarme Autos reichen nicht aus
Die VCÖ-Studie zeigt, dass ein reduzierter Verbrauch der Autos und Lastwagen nicht ausreicht, um die Klima- und Energieziele zu erreichen. Unverzichtbar sei eine stärkere Verlagerung der Autofahrten auf öffentliche Verkehrsmittel sowie bei kurzen Strecken auf Radfahren und Gehen. Immerhin etwa jede elfte Autofahrt ist nicht einmal einen Kilometer lang, fast jede zweite Autofahrt kürzer als fünf Kilometer.
Damit der Mobilitätswandel weg vom eigenen Auto hin zu mehr öffentlichem Verkehr, bzw. emissionsloser Fortbewegung gelingt, braucht es Vorreiter und vorbildhafte Beispiele, betont der VCÖ.
Mobilitätspreis: Einsendungen bis 30. Juni
Deshalb wird vom Verkehrsclub gemeinsam mit dem Land Steiermark und der ÖBB der Mobilitätspreis Steiermark ausgeschrieben: Gesucht sind vorbildhafte Mobilitäts- und Transportprojekte, die schon heute zeigen, wie Mobilität und der Gütertransport in Zukunft umweltfreundlicher und energiesparender abgewickelt werden können. Die Themen reichen vom Öffentlichen Verkehr über Gehen und Radfahren bis zur Elektro-Mobilität und Infrastrukturprojekten für klimafreundliche Mobilität und Maßnahmen für eine verkehrssparende Raumordnung. Projekte können bis 30. Juni eingereicht werden.