Margit Kraker wird neue RH-Direktorin
Der Landesrechnungshof ist ein Organ des Landtags, weisungsungebunden und dient der Unterstützung der parlamentarischen Kontrolle. Diese Tatsache hat wiederholt schon für Kritik der Oppositon, vor allem der Grünen, gesorgt, weil es Tradition hat, dass Landesrechnungshofdirektoren davor im Büro eines Regierungsmitglieds tätig gewesen sind. Theoretisch könnten sie dann das kontrollieren, woran sie davor selbst gearbeitet haben.
Kraker bereits im Vorfeld Favoritin
Auch das ist neu an der Zusammenarbeit zwischen SPÖ und ÖVP: Kein Kandidatenname drang im Vorfeld über die Parteien hinaus in die Öffentlichkeit, obwohl zumindest die Landtagspräsidenten die Namen kannten. In den Medien wurde die Bürochefin von Hermann Schützenhöfer, Margit Kraker, bereits im Vorfeld als Favoritin gehandelt.
Insgesamt gab es elf Bewerber
Rund eine Stunde pro Hearing
Am Donnerstag mussten sich die drei Kandidaten einem jeweils einstündigen Hearing vor den drei Landtagspräsidenten und fünf Vertretern der Landtagsfraktionen stellen. Eigentlich sollten die vier Bestqualifizierten ins Finale kommen, einer hat davor allerdings das Handtuch geworfen. Nach den drei Hearings hat sich Hearingkommission beraten und ist gegen Mittag zu einem Ergebnis gekommen.
Margit Kraker wird dem Landtag als neue Landesrechnungshofdirektorin vorgeschlagen. Von den acht Kommissionsmitgliedern gehören fünf den sogenannten Reformpartnern an, die Entscheidung wird also - wegen ähnlicher Mehrheitsverhältnisse - auch im Landtag halten.
350 Millionen Euro gespart
Die Steiermark hat übrigens den ältesten Landesrechnungshof aller Bundesländer. In der letzten Periode sind nach Angaben des scheidenden Landesrechnungshofdirektors Johannnes Andrieu durch begleitende Projektkontrolle 350 Millionen Euro gespart worden.