Millioneninvestition verzögerte Schließung

Der Lichtkomponentenhersteller Tridonic wird sein Werk in Fürstenfeld mit Ende des Jahres schließen. 102 Mitarbeiter sind betroffen. Eine Millioneninvestition vor Jahren konnte die Schließung nicht verhindern, sie hat sie aber zumindest verzögert.

Die Werksschließung soll mit Jahresende wirksam werden. Begründet wurde der Schritt mit einem Technologiewandel - mehr dazu in Zumtobel schließt in Fürstenfeld: 102 Jobs weg.

Werk

APA/Erwin Scheriau

Auch eine Millioneninvestition vor drei Jahren konnte die Schließung nicht verhindern

„Strohhalm“ für Unternehmen

Im Jahr 2010 investierte Tridonic noch eineinhalb Millionen Euro in eine automatisierte Montageanlage für LED-Leuchten. Damals wusste man schon, dass die magnetischen Vorschaltgeräte, die man produzierte, ein Ablaufdatum haben würden. Die Investition sei deshalb die richtige Entscheidung gewesen, sagt der Werksleiter Franz Zerobin: „Es war sicherlich ein Strohhalm, der Standort hat ja seit längerem gewusst aufgrund der EU-Richtlinie, dass 2017 der Großteil der Magnetik verboten werden wird."

Neue Anlage wird nach Jennersdorf verlegt

Die LED-Produktion allein in Fürstenfeld sei unrentabel, so Zerobin, der Standort sei dafür zu groß. Deshalb werde die Anlage jetzt nach Jennersdorf verlegt. Dass die Schließung des Werkes kommen werde, so Zerobin, sei absehbar gewesen. Nur der Zeitpunkt wäre offen gewesen.

102 Mitarbeiter sind betroffen

Die Schließung betreffe viele ältere Mitarbeiter, so der Werksleiter, auch manche die schon 20 Jahre im Unternehmen seien. In Jennersdorf könnten aber nur vereinzelt Mitarbeiter untergebracht werden. Bis Ende Dezember wird in Fürstenfeld noch produziert. Zerobin rechnet sogar noch mit vielen Aufträgen. Vorerst ist noch kein Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet worden. Man werde mit dem Betriebsrat in nächster Zeit einen Sozialplan ausarbeiten, so Zerobin.

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